Darlegung des Sachverhaltes:
Ausgangssituation:
Die Gemeinde plant schon
seit geraumer Zeit den Neubau des Feuerwehrmuseums in Salzbergen.
Bislang
konnte das Gebäude einer ehemaligen Näherei als Museumsort dem Feuerwehrverein
Salzbergen zur Verfügung gestellt werden. Auf der über 800 qm großen
Ausstellungsfläche wird die Entwicklung des Feuerwehrlöschwesens der letzten
300 Jahre gezeigt. Das Gebäude ist heute jedoch, aufgrund seiner baulichen
Substanz, nicht mehr für einen Museumsbetrieb geeignet.
Die
Zielsetzung ist der Erhalt und der Ausbau einer „kulturhistorischen“
Bildungseinrichtung mit überregionaler Bedeutung. Das Museum ist von hoher
konzeptioneller Qualität und darf als eines der wenigen vollständig
ehrenamtlich geführten Museen das Gütesiegel des Museumsverbandes Niedersachsen
und Bremen e.V. führen. Insgesamt geht es um den Erhalt der Sammlung, die für
gesellschaftlich bedeutende Werte steht. Diese Werte sind historisch begründet
und werden aufgrund ihrer Aktualität veranschaulicht.
Das
Feuerwehrmuseum soll an einem neuen Standort entwickelt werden. Der neue
Standort befindet sich im künftigen Gewerbegebiet an der
Ortskernentlastungsstraße, ist unmittelbar am überregional genutzten Ems-Radweg
gelegen und nur wenige 100 m vom Bahnhof Salzbergen entfernt. Die Erschließung
befindet sich derzeit in der Umsetzung und ist bald abgeschlossen.
Vorgesehene Sanierung und
geschätzte Kosten:
Ausstellungsgebäude
ist bewusst im Stil einer Gewerbehalle gehalten. Aufgrund des rechteckigen
Zuschnitts und den entstehenden Raumhöhen ist das Gebäude an den heutigen
Standard von Feuerwehrgerätehäusern angelehnt. Das Gebäude erhält eine
effektive Wärmeisolierung mittels ISO-Paneelen als Außenhülle, bei ausdrücklich
niedriger Raumtemperatur. In der Kombination mit einer Flächenbodenheizung wird
ein optimales Raumklima mit geringer Luftfeuchtigkeit geschaffen, so dass die
Ausstellungsstücke keinen Schaden nehmen. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine
Wärmegewinnung aus der Umgebungsluft. Die Ausstellungshalle erhält zum
Lichtschutz der Exponate keine Fenster. Durch die Flächenbodenheizung wird eine
staubfreie Umgebung für die Ausstellung geschaffen. Eine LED-Beleuchtung sorgt
für eine energiesparende Beleuchtung. Die gesamte Halle wird barrierefrei
angelegt. Das Außengelände muss versiegelt werden, damit schwere Fahrzeuge
rangiert werden können. Außerdem wird das Gelände begrünt.
Die
konkreten Planungsarbeiten sind für 2022 vorgesehen. Der Spatenstich für die
Ausstellungshalle soll, wenn möglich, noch in 2022 erfolgen. Die Restarbeiten
und Außenanlagen sollen in 2023 abgewickelt werden.
Der Kostenrahmen ermittelt
sich wie folgt:
Vorbereitende Maßnahmen 1.908,92 €
Bauwerk-Baukonstruktion 750.485,81 €
Bauwerk-Technische Anlage 248.505,44 €
Außenanlagen 109.594,49
€
Ausstattung 244.451,70
€
Baunebenkosten 253.953,00
€
Gesamtkosten 1.608.899,36 €
Mögliche Bezuschussung des
Sanierungsaufwandes:
Um
die Sanierung des Gebäudes nicht ausschließlich aus Mitteln der Gemeinde
Salzbergen finanzieren zu müssen, fanden in der Vergangenheit bereits
zahlreiche Aktivitäten statt Landes- oder Bundesmittel einzuwerben. Diese
Bestrebungen blieben leider ohne Erfolg. Weitere Energieeffizienzmittel kommen
aus Wirtschaftlichkeitsgründen für dieses Projekt nicht in Frage. Tatsächlich
sieht sich die Gemeinde immer weiteren Kostensteigerungen bei den Baukosten
gegenüber.
Der aktuelle
Finanzierungsplan ermittelt sich wie folgt:
Gesamtkosten 1.608.899,36
€
Gemeinde Salzbergen 804.449,68 €
LK Emsland 804.449,68 €
Die
Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss in Form einer
Anteilfinanzierung zur Projektförderung beantragt. Die Förderquote ist mit 50% angesetzt
worden. Der Förderantrag wird nicht durch eine Förderrichtlinie durch den
Landkreis Emsland untermauert. Es handelt sich um einen Individualantrag.
Beschlussempfehlung:
Der
Rat der Gemeinde Salzbergen beschließt, unverzüglich zwecks Bezuschussung der
Investitionsmaßnahme „Neubau des Feuerwehrmuseums“ für das Förderjahr 2022 die
entsprechende Förderung beim Landkreis Emsland zu beantragen. Die Gemeinde
Salzbergen erklärt ihre Bereitschaft, den durch Einnahmen und durch
Förderungsmittel nicht gedeckten Anteil der zuwendungsfähigen Ausgaben durch
Eigenmittel zu tragen, sofern entsprechende HH-Mittel zur Verfügung stehen.
Stellungnahme der Kämmerei:
Entsprechende
Mittel und die dazugehörige, beantragte Förderung wurden zunächst in die
HH-Planung 2022 übernommen.