Die Situation rund um die Flüchtlinge aus der Ukraine ist als „sehr unsortiert“ zu bezeichnen. Die Landesaufnahmebehörden haben ihr Aufnahmelimit trotz Ausweitung der Kapazitäten erreicht, so dass nun Ende letzter Woche mit der Verteilung begonnen wurde. Der Landkreis hat 4 Bildungshäuser (LWH, Ahmsen, Marstall und das Kolping-Bildungshaus in Salzbergen) als Aufnahmehäuser benannt. Hier werden die von Hannover ankommenden Flüchtlinge zunächst für eine Nacht aufgenommen, um dann am nächsten Tag auf die Kommunen weiterverteilt zu werden.

Mit den hier ankommenden Bussen werden jedoch nicht nur ukrainische Flüchtlinge verteilt, sondern auch Asylsuchende aus der Ukraine selbst, Flüchtlinge aus Drittstaaten (Afghanistan, Syrien, Irak, Iran) sowie die sog. Ortskräfte aus Afghanistan.

 

Täglich ist von der Gemeinde eine Lagemeldung zum Landkreis über die verbindlich zur Verfügung stehenden Unterkünfte abzugeben. Es ist davon auszugehen, dass morgen bzw. am Samstag weitere zugewiesenen Flüchtlinge aufgenommen werden müssen. Bisher erfolgte die Aufnahme von einem Asylsuchenden aus der Ukraine.

 

Bislang sind 29 (Stand Freitag) ukrainische Flüchtlinge in Salzbergen gemeldet. Diese sind, bis auf 8 Personen, derzeit durch familiäre oder freundschaftliche Beziehungen privat aufgenommen worden. Die Zuweisungsquote der Gemeinde ist erfüllt, wird aber sicherlich neu festgelegt.

 

Oftmals kann die private Unterbringung nicht für einen längeren Zeitraum sichergestellt werden, so dass damit zu rechnen ist, dass auch für diese Personen kurz -bis mittelfristig Unterkünfte seitens der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden müssen.

 

Unterbringungsmöglichkeiten wurden bisher im Kiefernweg sowie in der Wessendorfstraße (Feuerwehr) geschaffen. In Vorbereitung ist derzeit eine weitere Unterbringungsmöglichkeit am Overhuesweg.

 

Die Hilfsbereitschaft in der Salzbergener Bevölkerung ist groß. Sowohl Mietangebote wurden unterbreitet, als auch die Aufnahme in den Privathaushalten wurde angeboten. Allerdings hier auch oft nur über einen Zeitraum von 3-4 Wochen.

Es wurde vereinbart, bei Bedarf auf die Anbieter mit einer gewissen Vorlaufzeit zurückzukommen.

 

Die Mietangebote werden derzeit geprüft, teilweise handelt es sich um möblierte Wohnungen, in denen kurzfristig eine Unterbringung erfolgen könnte.

Favorisiert werden hier jedoch zunächst Mietverträge mit einer Laufzeit von maximal 6 Monate.

Eine Prognose, wo, wieviel und für welche Dauer Flüchtlinge in Salzbergen untergebracht werden müssen, ist derzeit nicht möglich.

Im Moment ergeht täglich eine Mitteilung, ob ein Bus Richtung Emsland vom LAB losgefahren ist.

 

Der Landkreis Emsland hat einen regionalen Hilfsfonds eingerichtet. Diesbezüglich wird auf die Pressemitteilung des LK EL verwiesen.

 

Kita und Schule:

Die Schulpflicht soll bis Ende Osterferien ausgesetzt werden. Klassen und Kitagruppen sollen aufgefüllt werden. Kitagruppen: evtl. bis zu 1 Kind mehr ohne Gefährdung der Betriebserlaubnis.