Ausschussvorsitzender Otten begrüßt zu diesem Punkt Hendrik Greskamp und Michael Lohe von der Firma IGA Projektplan GmbH aus Lingen.

 

Die Firma IGA Projektplan GmbH ist mit der Erstellung eines Lüftungskonzeptes für Klassenräume aller Salzbergener Schulen beauftragt.

 

Herr Greskamp erläutert anschließend die erarbeiteten Konzepte und erklärt den Aufbau und die Wirkungsweise der geplanten Lüftungstechnik.

 

Zunächst gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Varianten. Die zentrale Lüftungsanlage oder die dezentrale Lüftungsanlage:

 

Variante 1:

Bei einer zentralen Lüftungsanlage handelt es sich um ein einzelnes Lüftungsgerät, dass durch alle Klassen mit der gleichen Frischluftqualität versorgt werden. Das Gerät verfügt über einen Wärmetauscher, durch diesen der Abluft die Wärmeenergie entzogen und der Zuluft wieder zugeführt wird. Es ist so konzeptioniert, dass keine Vermischung der Frisch- und Abluft möglich ist. Für die Erzeugung der aufzubringenden Wärmeenergie kann eine Wärmepumpe eingesetzt werden. Mit dieser Technik ist es möglich, ganzjährig, gekühlte Luft in die Klassen einzubringen.

 

Die Kanalführung wird an der Fassade, außerhalb des Gebäudes, erfolgen. An einem definierten Punkt werden die beiden Kanäle in das Gebäude geführt und entsprechend, unterhalb der Decke, zu den einzelnen Räumen verteilt. Damit jeder Raum den vorgesehenen Luftwechsel erfährt, müssen entsprechende Einstellmöglichkeiten vorgerichtet werden. Die Klassen werden teilweise eine Lichthöhe von ca. 30 cm, auf einer Breite von ca. 1,0 m – 2,0 m, verlieren.

 

Variante 2:

Bei einer dezentralen Lüftungsanlage mit Enthalpiewärmetauscher wird in jedem Klassenraum ein Lüftungsgerät installiert. Das Gerät kann deckenhängend oder stehend ausgeführt werden. Der Platzbedarf einer solchen Anlage beträgt stehend ca. H = 2,10 m, B = 2,50 m, T = 0,66 m, hängend ca. H = 0,60 m, B = 2,50 m, T = 1,50 m.

Die deckenhängenden Geräte können in der Abhangdecke integriert werden.

Das Gerät saugt die verbrauchte Luft ab und fügt dem Raum Frischluft hinzu. Eine Vermischung der Ab- und Zuluft ist nicht möglich. Die warme Abluft wird über einen Enthalpiewärmetauscher geführt. Hier findet die Rückgewinnung der Raumluftfeuchte und der Wärme statt. Beides wird der Zuluft zugeführt. Jedes Gerät benötigt einen Fort- und Außenluftanschluss. Dieses kann über eine Öffnung in der Außenfassade, Teilung der Fensterflügel oder durch Austausch zweier Oberlichtfenster, erfolgen. Weiterer Platzbedarf oder bauliche Umbauten, Einschränkungen usw. sind nicht zu erwarten.

Jedes Gerät kann separat bedient und betrieben werden. Es ist auch möglich, eine zentrale Steuerung zu verbauen, darüber kann eine kontinuierliche automatische Steuerung der Lüftungsanlage erfolgen.

 

Die Lüftungsgeräte laufen grundsätzlich im Klassenbetrieb mit und fahren hoch, wenn der CO2-Gehalt sich erhöht.

 

Es ist auch möglich, einzelne Anlagen manuell zu steuern.

 

Die Firma IGA Planung GmbH empfiehlt aufgrund der baulichen und anlagentechnischen Vorteile die dezentrale Lüftungsvariante mit deckenhängenden Geräten.

 

Es ist vorgesehen, alle Klassenräume in den Grundschulen und vier Klassenräume in der Oberschule auszustatten.

 

Elternvertreter Jörg Piepel fragt im Anschluss an die Vorstellung des Konzeptes, wie die Geräuschentwicklung bei der dezentralen Anlage ist.

 

Herr Greskamp antwortet, dass im normalen Modus 30 dB entstehen und bei der Höchststufe 35 dB. Es handelt sich dabei um ein angenehmes Geräusch, welches schnell ausgeblendet werden kann. Bisher kamen bei den bei anderen Projekten zu den eingebauten Lüftungsanlagen nur positive Rückmeldungen. Das bestätigt auch Heer Meer. Im Gymnasium Dionysianum sind schon entsprechende Lüftungsgeräte verbaut.

 

Frau Onken fragt an, was bei einer nicht termingerechten Wartung der Anlage passiert und ob Gesundheitsgefahr besteht?

 

Herr Greskamp antwortet, dass keine Gefahr besteht. Das Gerät schaltet sich automatisch aus, wenn der Filter zugesetzt hat.

 

Ausschussvorsitzender Otten bedankt sich im Anschluss an die Präsentation bei der Firma IGA Projektplan GmbH und stellt nach Abfrage der favorisierten Lösungen der Schulleiter/innen der Salzbergener Schulen fest, dass von allen Schulen die dezentrale Variante mit Deckengeräten gewünscht ist. Dies ist ebenfalls die empfohlene Variante des Planungsbüros.