Sitzung: 08.12.2021 Ausschuss für Kindertagesstätten & Familienzentrum
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen
Ferner soll die Machbarkeit von
Gruppenumwandlungen geprüft werden. Die genaue Gruppenstruktur für das Kitajahr
2022/2023 soll dann in der Ausschusssitzung im Februar (23.02.2022) festgelegt
werden.
s. dazu auch Tabelle „Anmeldezahlen
2022/2023“
1. Entwicklungsprognose
Die
Entwicklungsprognose zur Entwicklung der Kinderzahlen geht für den 01.08.2022
von Bedarfszahlen von 247 benötigten Plätzen für Ü3 Kinder und 93 benötigten
Plätzen für Krippenkinder aus.
Derzeit besteht eine
Gruppenstruktur mit 286 Ü3-Plätzen und 90 Krippenplätzen. Bei den Ü3-Plätzen
sind auch altersübergreifende Gruppen enthalten, so dass Anpassungen zwischen
den Gruppen möglich wären.
Das tatsächliche
Anmeldeverhalten hat folgende Zahlen hervorgebracht:
262 Anmeldungen (bzw. benötigte Plätze) für den Ü3-Bereich und 104 Anmeldungen für den Krippenbereich.
Folglich gibt es
einen Überhang von 14 Plätzen bei den Krippengruppen und ein Überangebot von 24
Plätzen im Ü3-Bereich.
Man könnte folglich
zwei Ü3- Gruppen in Altersübergreifende Gruppe mit insgesamt18 Plätzen
umwandeln. Darin könnten je 11 Ü3 Kinder und 7 Krippenkinder betreut werden, so
dass alle Anmeldungen berücksichtigt werden könnten.
Problematisch dabei
ist jedoch, dass sich der Großteil des Überangebotes mit 19 Plätzen in der
Marienkita befindet und es sich dort um 5 Std. Gruppen handelt. Der Großteil
der Krippenanmeldungen benötigt jedoch mindestens eine 7 Stundenbetreuung und
hat sich in der Kita St. Augustinus angemeldet. Es müsste also eine große
Umverteilung erfolgen, dies würde einen enormen Aufwand und unzufriedene Eltern
bedeuten.
In den kommenden
Jahren ist trotz des momentan erhöhten Bedarfes an Krippenplätzen damit zu
rechnen, dass insgesamt weniger Plätze benötigt werden. Das liegt zum Großteil
an den Jahrgängen 2016/2017 (Zeitraum 01.10.2016 bis 30.09.2017) und 2017/2018
(01.10.2017 bis 30.09.2018) mit 82 bzw. 96 Kindern. Diese Jahrgänge verlassen
die Kita zum 31.07.2023 bzw. zum 31.07.2024.
Der Durchschnittswert
der letzten drei Jahrgänge liegt dabei bei 67 Kindern.
Aufgrund der o.a.
Jahrgänge wird derzeit eine Kindergartengruppe mehr benötigt. Diese Gruppe
könnte bei anhaltender Geburtenentwicklung künftig entfallen und dafür eine
Krippengruppe eingerichtet werden.
(s. dazu auch
Tabelle „Entwicklung Geburtenzahlen“)
2. Anmeldezahlen
Die Auswertung der
Anmeldungen für das Betreuungsjahr 2022/2023 sind erfolgt. Nachfolgend werden
die Anmeldezahlen der einzelnen Kitas zum Stand 07.12.2021 dargestellt.
Kita St. Cyriakus
Krippe U3
In die 7-Stunden Krippengruppe können 6 Kinder nicht aufgenommen werden.
Derzeit ist die 8
Std- Krippengruppe eine integrative Krippengruppe. In dieser Gruppe werden
momentan zwei Kinder mit integrativem Bedarf betreut. Beide Kinder werden
voraussichtlich zum neuen Kitajahr in die integrativen Ü3-Gruppen wechseln, so
dass diese Gruppe wieder zu einer Krippengruppe mit 15 Plätzen umgewandelt
werden kann. Dort stünden dann noch zwei Plätze zur Verfügung.
Kindergarten Ü3
Die Seepferdchengruppe
kann weiter als Regelgruppe mit 25 Kindern geführt werden. Es steht kein Platz
für eine 5 Std.-Betreuung zur Verfügung.
Zum Sommer werden
definitiv beide Integrationsgruppen benötigt. Das Antragsverfahren bzgl. der
genauen Anzahl der Kinder mit integrativem Bedarf bleibt hier abzuwarten. Da in
einer integrativen Gruppe bis zu vier Kinder mit integrativem Bedarf betreut
werden können, sollte die Einrichtung zum Kitajahr 2021/2022 mit zwei
Integrationsgruppen für insgesamt acht Kinder mit integrativem Bedarf
fortgeführt werden.
Zu diesem Zeitpunkt
besteht ein Überhang von 5 Kindern. Diese erhalten zurzeit keinen Ganztagsplatz
in der Kita St. Cyriakus und müssen in die Nepomuk Kita und die Kita St.
Augustinus wechseln. Es entscheidet die Rangfolge innerhalb des
Bewertungsverfahren sowie die Angabe von Zweit- und Drittwünschen.
Kita St. Augustinus
Krippe U3
Es erhalten 13 neu
angemeldete Kinder keinen Krippenplatz in der Kita St. Augustinus.
Auch in den anderen
Kitas stehen nicht ausreichend Krippenplätze für alle angemeldeten Kinder zur
Verfügung.
Bei der Verteilung
auf die anderen Kitas entscheiden die Rangfolge innerhalb des
Bewertungsverfahrens sowie die Angabe von Zweit- und Drittwünschen.
Kindergarten Ü3
Es stehen noch zwei
Ganztagsplätze zur Verfügung.
In der
Halbtagsbetreuung steht noch ein Platz zur Verfügung.
In der
altersübergreifenden Gruppe stehen je nach Altersstruktur ggf. noch 3 Plätze
zur Verfügung
Nepomuk Kita
Die Nepomuk Kita ist
grundsätzlich als Einrichtung mit zwei Ganztagsgruppen (Ü3) und drei
Ganztags-Krippengruppen (U3) konzipiert.
Bei den Planungen
der Nepomuk Kita wurde aber auch berücksichtigt, dass bei entsprechendem Bedarf
eine Krippengruppe in eine Kindergartengruppe umgewandelt werden kann. Das war
im letzten Jahr bereits der Fall. Auch die Anmeldezahlen aus diesem Jahr
zeigen, dass derzeit 3 Ganztags- Ü3-Gruppen benötigt werden.
Krippe U3
In der Nepomuk Kita
besteht ein Überhang von 2 Kindern
Marienkita Holsten Bexten
Kindergarten Ü3
Es stehen noch 19
Plätze zur Verfügung.
Krippe U3
Es stehen noch 5
Plätze zur Verfügung.
Fazit:
Aufgrund der Anmeldesituation fehlen für
Salzbergen insgesamt 14 Krippenplätze, also eine ganze Gruppe.
Es bestehen Überlegungen, die Hügelburg zu
reaktivieren. Welcher Kita diese Außenstelle zugeschlagen wird, ist noch zu
klären.
Abschließend bleibt zu klären, wie mit
dieser Situation umgegangen wird und wie alle Kinder untergebracht werden
können. Eine denkbare Lösung wäre eine Außenstelle.
Ratsherr Elling erkundigt sich, ob für diese
Außenstelle Personal und Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.
Bürgermeister Kaiser erläutert, dass die
„Hügelburg“ zwar bislang frei wäre, diese aber eigentlich für die Unterbringung
der Gruppen aus der Kita St. Cyriakus während der Umbauarbeiten vorgesehen ist.
Ratsherr Elling erkundigt sich weiter, ob
ein Container als Lösung in Frage käme.
Bürgermeister Kaiser erläutert weiter, dass
ein Container für diesen Zeitraum zu teuer ist. Man müsse mit der Schulbehörde
Rücksprache halten und Personal auf Zeit finden, um die Hügelburg wieder als
Übergangslösung zu nutzen. 2 Jahre würde das Provisorium benötigt werden.
Ratsherr Walter erkundigt sich, ob die Räume
in der Grundschule Salzbergen in Frage kommen.
Die Räume in der Grundschule Salzbergen sind
für zwei Gruppen aus der Kita St. Cyriakus während der Umbauarbeiten verplant,
erläutert Bürgermeister Kaiser.
Ratsfrau von Spee erkundigt sich, ob ein
Waldkindergarten eine Alternative wäre.
Bürgermeister Kaiser erläutert, dass für die
Umsetzung entsprechendes Personal benötigt wird und dies vermutlich noch
schwieriger zu finden sei.
Ratsherr Walter schlägt vor, die
Räumlichkeiten im 1. OG des „Alten Gasthauses Schütte“ zu nutzen.
Frank Stegemann erläutert, dass
grundsätzlich das Erdgeschoss genutzt werden könne, dies aber auch
Einschränkungen für das Familienzentrum bedeuten würde.
Bürgermeister Kaiser erläutert, dass man
eventuell die Arche in Betracht ziehen könne, man aber auch hier vorerst
Rücksprache mit der Schulbehörde halten müsse.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die
Hügelburg als einzige vertretbare Lösung in Frage kommt. Hierfür muss eine
Verlängerung der Nutzung um zwei Jahre beantragt bzw. mit der Kirchengemeinde
geklärt werden.