Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen

Die Verwaltung schlägt vor, dass die Hügelburg wieder als Außenstelle einer Kita eingerichtet wird. Die Details und Umsetzungsmöglichkeiten müssen dabei mit der ev. ref. Kirchengemeinde sowie der Landesschulbehörde abgestimmt werden. Es ist zudem zu prüfen, an welche Kita die Außenstelle angegliedert wird.

Ferner soll die Machbarkeit von Gruppenumwandlungen geprüft werden. Die genaue Gruppenstruktur für das Kitajahr 2022/2023 soll dann in der Ausschusssitzung im Februar (23.02.2022) festgelegt werden.

 

s. dazu auch Tabelle „Anmeldezahlen 2022/2023“

 

 


1.  Entwicklungsprognose

 

Die Entwicklungsprognose zur Entwicklung der Kinderzahlen geht für den 01.08.2022 von Bedarfszahlen von 247 benötigten Plätzen für Ü3 Kinder und 93 benötigten Plätzen für Krippenkinder aus.

 

Derzeit besteht eine Gruppenstruktur mit 286 Ü3-Plätzen und 90 Krippenplätzen. Bei den Ü3-Plätzen sind auch altersübergreifende Gruppen enthalten, so dass Anpassungen zwischen den Gruppen möglich wären.

 

Das tatsächliche Anmeldeverhalten hat folgende Zahlen hervorgebracht:

 

262 Anmeldungen (bzw. benötigte Plätze) für den Ü3-Bereich und 104 Anmeldungen für den Krippenbereich.

 

Folglich gibt es einen Überhang von 14 Plätzen bei den Krippengruppen und ein Überangebot von 24 Plätzen im Ü3-Bereich.

 

Man könnte folglich zwei Ü3- Gruppen in Altersübergreifende Gruppe mit insgesamt18 Plätzen umwandeln. Darin könnten je 11 Ü3 Kinder und 7 Krippenkinder betreut werden, so dass alle Anmeldungen berücksichtigt werden könnten.

 

Problematisch dabei ist jedoch, dass sich der Großteil des Überangebotes mit 19 Plätzen in der Marienkita befindet und es sich dort um 5 Std. Gruppen handelt. Der Großteil der Krippenanmeldungen benötigt jedoch mindestens eine 7 Stundenbetreuung und hat sich in der Kita St. Augustinus angemeldet. Es müsste also eine große Umverteilung erfolgen, dies würde einen enormen Aufwand und unzufriedene Eltern bedeuten.

 

In den kommenden Jahren ist trotz des momentan erhöhten Bedarfes an Krippenplätzen damit zu rechnen, dass insgesamt weniger Plätze benötigt werden. Das liegt zum Großteil an den Jahrgängen 2016/2017 (Zeitraum 01.10.2016 bis 30.09.2017) und 2017/2018 (01.10.2017 bis 30.09.2018) mit 82 bzw. 96 Kindern. Diese Jahrgänge verlassen die Kita zum 31.07.2023 bzw. zum 31.07.2024.

 

Der Durchschnittswert der letzten drei Jahrgänge liegt dabei bei 67 Kindern.

 

Aufgrund der o.a. Jahrgänge wird derzeit eine Kindergartengruppe mehr benötigt. Diese Gruppe könnte bei anhaltender Geburtenentwicklung künftig entfallen und dafür eine Krippengruppe eingerichtet werden.

 

(s. dazu auch Tabelle „Entwicklung Geburtenzahlen“)

 

 

2.  Anmeldezahlen

 

Die Auswertung der Anmeldungen für das Betreuungsjahr 2022/2023 sind erfolgt. Nachfolgend werden die Anmeldezahlen der einzelnen Kitas zum Stand 07.12.2021 dargestellt.

 

Kita St. Cyriakus

 

Krippe U3

In die 7-Stunden Krippengruppe können 6 Kinder nicht aufgenommen werden.

 

Derzeit ist die 8 Std- Krippengruppe eine integrative Krippengruppe. In dieser Gruppe werden momentan zwei Kinder mit integrativem Bedarf betreut. Beide Kinder werden voraussichtlich zum neuen Kitajahr in die integrativen Ü3-Gruppen wechseln, so dass diese Gruppe wieder zu einer Krippengruppe mit 15 Plätzen umgewandelt werden kann. Dort stünden dann noch zwei Plätze zur Verfügung.

 

Kindergarten Ü3

Die Seepferdchengruppe kann weiter als Regelgruppe mit 25 Kindern geführt werden. Es steht kein Platz für eine 5 Std.-Betreuung zur Verfügung.

 

Zum Sommer werden definitiv beide Integrationsgruppen benötigt. Das Antragsverfahren bzgl. der genauen Anzahl der Kinder mit integrativem Bedarf bleibt hier abzuwarten. Da in einer integrativen Gruppe bis zu vier Kinder mit integrativem Bedarf betreut werden können, sollte die Einrichtung zum Kitajahr 2021/2022 mit zwei Integrationsgruppen für insgesamt acht Kinder mit integrativem Bedarf fortgeführt werden.

 

Zu diesem Zeitpunkt besteht ein Überhang von 5 Kindern. Diese erhalten zurzeit keinen Ganztagsplatz in der Kita St. Cyriakus und müssen in die Nepomuk Kita und die Kita St. Augustinus wechseln. Es entscheidet die Rangfolge innerhalb des Bewertungsverfahren sowie die Angabe von Zweit- und Drittwünschen.

 

Kita St. Augustinus

 

Krippe U3

Es erhalten 13 neu angemeldete Kinder keinen Krippenplatz in der Kita St. Augustinus.

 

Auch in den anderen Kitas stehen nicht ausreichend Krippenplätze für alle angemeldeten Kinder zur Verfügung.

 

Bei der Verteilung auf die anderen Kitas entscheiden die Rangfolge innerhalb des Bewertungsverfahrens sowie die Angabe von Zweit- und Drittwünschen.

 

Kindergarten Ü3

Es stehen noch zwei Ganztagsplätze zur Verfügung.

 

In der Halbtagsbetreuung steht noch ein Platz zur Verfügung.

 

In der altersübergreifenden Gruppe stehen je nach Altersstruktur ggf. noch 3 Plätze zur Verfügung

 

Nepomuk Kita

 

Die Nepomuk Kita ist grundsätzlich als Einrichtung mit zwei Ganztagsgruppen (Ü3) und drei Ganztags-Krippengruppen (U3) konzipiert.

 

Bei den Planungen der Nepomuk Kita wurde aber auch berücksichtigt, dass bei entsprechendem Bedarf eine Krippengruppe in eine Kindergartengruppe umgewandelt werden kann. Das war im letzten Jahr bereits der Fall. Auch die Anmeldezahlen aus diesem Jahr zeigen, dass derzeit 3 Ganztags- Ü3-Gruppen benötigt werden.

 

Krippe U3

In der Nepomuk Kita besteht ein Überhang von 2 Kindern 

 

Marienkita Holsten Bexten

 

Kindergarten Ü3

Es stehen noch 19 Plätze zur Verfügung.

 

Krippe U3

Es stehen noch 5 Plätze zur Verfügung.

 

Fazit:

Aufgrund der Anmeldesituation fehlen für Salzbergen insgesamt 14 Krippenplätze, also eine ganze Gruppe.

Es bestehen Überlegungen, die Hügelburg zu reaktivieren. Welcher Kita diese Außenstelle zugeschlagen wird, ist noch zu klären.

 

Abschließend bleibt zu klären, wie mit dieser Situation umgegangen wird und wie alle Kinder untergebracht werden können. Eine denkbare Lösung wäre eine Außenstelle. 

 

Ratsherr Elling erkundigt sich, ob für diese Außenstelle Personal und Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.

 

Bürgermeister Kaiser erläutert, dass die „Hügelburg“ zwar bislang frei wäre, diese aber eigentlich für die Unterbringung der Gruppen aus der Kita St. Cyriakus während der Umbauarbeiten vorgesehen ist.

 

Ratsherr Elling erkundigt sich weiter, ob ein Container als Lösung in Frage käme.

 

Bürgermeister Kaiser erläutert weiter, dass ein Container für diesen Zeitraum zu teuer ist. Man müsse mit der Schulbehörde Rücksprache halten und Personal auf Zeit finden, um die Hügelburg wieder als Übergangslösung zu nutzen. 2 Jahre würde das Provisorium benötigt werden.

 

Ratsherr Walter erkundigt sich, ob die Räume in der Grundschule Salzbergen in Frage kommen.

 

Die Räume in der Grundschule Salzbergen sind für zwei Gruppen aus der Kita St. Cyriakus während der Umbauarbeiten verplant, erläutert Bürgermeister Kaiser.

 

Ratsfrau von Spee erkundigt sich, ob ein Waldkindergarten eine Alternative wäre.

 

Bürgermeister Kaiser erläutert, dass für die Umsetzung entsprechendes Personal benötigt wird und dies vermutlich noch schwieriger zu finden sei.

 

Ratsherr Walter schlägt vor, die Räumlichkeiten im 1. OG des „Alten Gasthauses Schütte“ zu nutzen.

 

Frank Stegemann erläutert, dass grundsätzlich das Erdgeschoss genutzt werden könne, dies aber auch Einschränkungen für das Familienzentrum bedeuten würde.

 

Bürgermeister Kaiser erläutert, dass man eventuell die Arche in Betracht ziehen könne, man aber auch hier vorerst Rücksprache mit der Schulbehörde halten müsse.

 

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Hügelburg als einzige vertretbare Lösung in Frage kommt. Hierfür muss eine Verlängerung der Nutzung um zwei Jahre beantragt bzw. mit der Kirchengemeinde geklärt werden.