Sitzung: 25.11.2021 Ausschuss für Gemeindeentwicklung
a)
Sachstandsbericht
5. Bauabschnitt, Poststraße Mitte
Nach
der ca. 12-wöchigen Zwangsunterbrechung der Bauarbeiten in der Poststraße durch
die Keimbelastung in der neu verlegten Trinkwasserleitung und den restlichen
Arbeiten der Westnetz, konnten die Straßenbauarbeiten in der 45. KW
wiederaufgenommen werden.
Konkret
werden zur Zeit (Stand 46. KW) die Rinnen- und Bordanlagen inklusive der
dazugehörigen Einrichtungen der Straßenentwässerung errichtet. Im weiteren
Verlauf wird die noch ausstehende Straßenoberfläche zwischen dem Gebäude
Poststraße 6 und der einmündenden Straße „Am Gillenbrink“ erstellt.
Der
aktuellste Bauzeitenplan sieht vor, dass alle Straßen und die Zufahrt zum
LIDL-Parkplatz ab Weihnachten wieder befahrbar sein werden. Ebenso sollen zu
Weihnachten die Gebäude bzw. Grundstücke wieder mit dem Auto erreichbar sein.
Im Anschluss der Straßenoberflächenherstellung müssen noch Nebenanlagen bzw.
Gehwege gepflastert werden. Nach Auskunft der ausführenden Firma werden auch
über den Jahreswechsel die Pflasterarbeiten fortgeführt, sofern die Witterung
dies zulässt. Eine endgültige Fertigstellung, also inklusive der Bepflanzung,
Beschilderung, etc., ist gemäß Bauzeitenplan für Mitte Februar vorgesehen.
Nahwärmeversorgung
Die
Firma Nüsse ist im Auftrag von JH Bioenergie in der 47. KW mit den letzten
Arbeiten vor dem Wohnpark Hügelweg gestartet. Dafür wurde eine halbseitige
Sperrung des Hügelweges vorgenommen. Damit wäre bis dato der letzte Abschnitt
der Nahwärmeleitungen verlegt.
Folgende
Gemeindeobjekte werden bereits mit Nahwärme versorgt:
Gemeindezentrum,
Familienzentrum mit Bürgersaal, ehemalige Polizei, Feuerwehr. Das Rathaus soll
in dieser Woche in Betrieb genommen werden. Im Ärztehaus sind noch
Anschlussarbeiten erforderlich. Hier ist noch zu klären, ob die Mieter mit an
die Nahwärmeversorgung angeschlossen werden wollen.
b)
Planung Bahnhofstraße-West
6. Bauabschnitt, Bahnhofstraße West, 1. Teil ca. von der
Sudmeyerstraße bis ca. Overhuesweg
Die
Planungen zum 1. Teil des Bauabschnittes Bahnhofstraße West wurden in den
letzten Wochen durch das Büro Lindschulte vorangetrieben. Mittlerweile liegt
der Verwaltung die Ausführungsplanung nebst Kostenberechnung zur Durchsicht
vor. Im Vorfeld dieser Ausführungsplanung wurden mit den Anliegern der
Bahnhofstraße Einzelgespräche geführt, in denen die Vorentwurfsplanung
vorgestellt wurde und die Anlieger Wünsche zur weiteren Planung äußern konnten.
Diese Wünsche und die bereits bekannte Gestaltung der Straßen und Nebenanlagen
war Basis für die mittlerweile vorliegende Ausführungsplanung.
Der
1. Teil des Bauabschnittes Bahnhofstraße West beginnt in Höhe der Pizzeria
Pascha und soll im Übergangsbereich der Bäckerei Puls zum benachbarten
Privatparkplatz enden, der 2. Teil des Abschnittes soll im weiteren Verlauf bis
zur L39 zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt werden.
Die
Planung sieht für den 1. Teil vor, eine 6 Meter breite Straße in
Pflasterbauweise zu realisieren, die Nebenanlagen wie Gehweg oder
Längsparkplätze sollen gemäß Planung ebenfalls in Pflasterbauweise verwirklicht
werden.
Neben
den Arbeiten an der Oberfläche werden auch hier wieder Arbeiten „in der Tiefe“
notwendig sein. Der Regenwasserkanal in der Sudmeyerstraße ist aus
hydraulischer Sicht zu klein dimensioniert und sollte von derzeit DN 300 auf DN
500 vergrößert werden. Dies wird im kommenden nicht in Gänze realisiert,
lediglich ein Stück von ca. 15 Metern vom Kreuzungspunkt Bahnhofstraße –
Sudmeyerstraße in die Sudmeyerstraße sollen bereits im kommenden Jahr verbaut
werden. Dies wird damit begründet, dass die neu erstellte Bahnhofstraße nicht wieder
aufgerissen werden muss, wenn der Kanal in der Sudmeyerstraße erneuert wird.
Gleichzeitig soll an der Nordseite des Kreuzungspunktes eine
Anschlussmöglichkeit für eine Platzentwässerung in Form eines
Anschlussschachtes erstellt werden. Arbeiten an der Schmutzwasserkanalisation
sind nicht vorgesehen.
Auch
seitens der Versorgungsunternehmen sind wieder Tätigkeiten angekündigt worden.
Der TAV möchte die vorhandene Haupt-Trinkwasserleitung vollständig und die
Hausanschlussleitungen teilweise erneuern. Die Westnetz wird das Kabelnetz
ergänzen und teilweise erneuern.
Etwas
abseits der Baustelle, genauer gesagt von der Sudmeyerstraße, wird zur
Aufrechterhaltung des Lieferverkehrs der Bäckerei Puls eine geschotterte
Zufahrt über die Grünfläche hinter dem Gebäude Bahnhofstraße 29 erstellt. Zudem
kann der heute noch nicht bekannte Auftragnehmer südlich dieser provisorischen
Zufahrt die Fläche als Baustelleneinrichtungsfläche und Lagerfläche nutzen.
Der
weitere Ablauf sieht vor, dass bis Ende Dezember die Ausschreibungsunterlagen
durch das Büro Lindschulte erstellt und Anfang Januar veröffentlicht werden.
Nach Submission und Angebotsprüfung soll der Auftrag bis Ende Februar vergeben
werden, damit die Bauarbeiten ca. Anfang April starten können. Die Fertigstellung
ist für den Herbst 2022 vorgesehen.
7. Bauabschnitt, Bahnhofstraße West, 2. Teil ca.
Overhuesweg bis zur L39
Auch
für den 2. Teil der Bahnhofstraße West wurden im Vorfeld Gespräche mit den
Anliegern geführt, in denen die Anlieger Wünsche zur Ausführung äußern konnten.
Parallel
zu diesen Gesprächen hat die Firma Fortwengel die beiden Platanen beidseitig
der Bahnhofstraße, in etwa der Höhe Overhuesweg, auf ihren Zustand untersucht.
Dem Gutachten nach sind die Bäume in einem erhaltenswerten Zustand, so dass das
Büro Lindschulte einen Vorschlag für den Erhalt dieser beiden Bäume erarbeitet
hat. Dieser Vorschlag sieht vor, den Bäumen ein größeres Beet zu geben und die
Wurzeln, die bereits das jetzige benachbarte Pflaster anheben, mit einer
Wurzelbrücke zu schützen. Durch die größer angelegten Baumbeete verbleibt
zwischen den Bäumen nicht mehr ausreichend Platz, um eine 6 Meter breite Straße
realisieren zu können. Daher sieht der Vorschlag aus dem Hause Lindschulte eine
Einengung der Straße auf 4 Meter Breite vor, wodurch neben den Vorteilen für
die Bäume auch eine verkehrsberuhigende Wirkung erzielt werden kann.
Weiterhin
ist angedacht, die Seitenräume der Straße in Pflasterbauweise zu erneuern und
in Anlehnung an die Emsstraße, in Höhe des Gebäudes Bahnhofstraße 41, einen
Übergang von einer Pflasterstraße auf eine Asphaltstraße vorzusehen. Die
Besonderheit zur Emsstraße besteht darin, dass keine Fahrradschutzstreifen,
sondern eine Fahrradstraße angedacht ist, auf der Fahrradfahrer
gleichberechtigt zum motorisierten Verkehr sind.
Nach heutigem Stand sind in diesem Teil der Bahnhofstraße keine Arbeiten
in offener Bauweise am Kanalnetz vorgesehen. Arbeiten und Erneuerungen an den
vorhandenen Versorgungsleitungen stehen bislang noch nicht fest, werden aber
voraussichtlich zur Ausführung kommen.
Nach Darlegung der derzeitigen Situation und Planungen im Ortskern
hinterfragt Bürgermeister Kaiser die Sichtweise der Ausschussmitglieder zum
Baumbestand in Höhe der Einmündung Overhuesweg.
Ratsherr Gödde spricht sich für den Erhalt der Bäume aus und ergänzt,
dass mit der Fahrbahnverengung sowohl die Verkehrsberuhigung als auch ein
optischer Eingang in den Ortskern erreicht wird.
Auf Nachfrage von Ratsherr Elling erläutert Fachbereichsleiter Berning,
dass die beiden Bäume laut Gutachten eine Lebenserwartungsdauer von mindestens
30 Jahren haben werden, sofern ordnungsgemäße Baumpflegearbeiten durchgeführt
werden.
Die Angelegenheit
soll in den nächsten Sitzungen weiter beraten werden.