a) Sachstandsbericht

 

5. Bauabschnitt, Poststraße Mitte

Nach der ca. 12-wöchigen Zwangsunterbrechung der Bauarbeiten in der Poststraße durch die Keimbelastung in der neu verlegten Trinkwasserleitung und den restlichen Arbeiten der Westnetz, konnten die Straßenbauarbeiten in der 45. KW wiederaufgenommen werden.

Konkret werden zur Zeit (Stand 46. KW) die Rinnen- und Bordanlagen inklusive der dazugehörigen Einrichtungen der Straßenentwässerung errichtet. Im weiteren Verlauf wird die noch ausstehende Straßenoberfläche zwischen dem Gebäude Poststraße 6 und der einmündenden Straße „Am Gillenbrink“ erstellt.

Der aktuellste Bauzeitenplan sieht vor, dass alle Straßen und die Zufahrt zum LIDL-Parkplatz ab Weihnachten wieder befahrbar sein werden. Ebenso sollen zu Weihnachten die Gebäude bzw. Grundstücke wieder mit dem Auto erreichbar sein. Im Anschluss der Straßenoberflächenherstellung müssen noch Nebenanlagen bzw. Gehwege gepflastert werden. Nach Auskunft der ausführenden Firma werden auch über den Jahreswechsel die Pflasterarbeiten fortgeführt, sofern die Witterung dies zulässt. Eine endgültige Fertigstellung, also inklusive der Bepflanzung, Beschilderung, etc., ist gemäß Bauzeitenplan für Mitte Februar vorgesehen.

 

Nahwärmeversorgung

Die Firma Nüsse ist im Auftrag von JH Bioenergie in der 47. KW mit den letzten Arbeiten vor dem Wohnpark Hügelweg gestartet. Dafür wurde eine halbseitige Sperrung des Hügelweges vorgenommen. Damit wäre bis dato der letzte Abschnitt der Nahwärmeleitungen verlegt.

 

Folgende Gemeindeobjekte werden bereits mit Nahwärme versorgt:

Gemeindezentrum, Familienzentrum mit Bürgersaal, ehemalige Polizei, Feuerwehr. Das Rathaus soll in dieser Woche in Betrieb genommen werden. Im Ärztehaus sind noch Anschlussarbeiten erforderlich. Hier ist noch zu klären, ob die Mieter mit an die Nahwärmeversorgung angeschlossen werden wollen.

 

b) Planung Bahnhofstraße-West

 

6. Bauabschnitt, Bahnhofstraße West, 1. Teil ca. von der Sudmeyerstraße bis ca. Overhuesweg

Die Planungen zum 1. Teil des Bauabschnittes Bahnhofstraße West wurden in den letzten Wochen durch das Büro Lindschulte vorangetrieben. Mittlerweile liegt der Verwaltung die Ausführungsplanung nebst Kostenberechnung zur Durchsicht vor. Im Vorfeld dieser Ausführungsplanung wurden mit den Anliegern der Bahnhofstraße Einzelgespräche geführt, in denen die Vorentwurfsplanung vorgestellt wurde und die Anlieger Wünsche zur weiteren Planung äußern konnten. Diese Wünsche und die bereits bekannte Gestaltung der Straßen und Nebenanlagen war Basis für die mittlerweile vorliegende Ausführungsplanung.

 

Der 1. Teil des Bauabschnittes Bahnhofstraße West beginnt in Höhe der Pizzeria Pascha und soll im Übergangsbereich der Bäckerei Puls zum benachbarten Privatparkplatz enden, der 2. Teil des Abschnittes soll im weiteren Verlauf bis zur L39 zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt werden.

 

Die Planung sieht für den 1. Teil vor, eine 6 Meter breite Straße in Pflasterbauweise zu realisieren, die Nebenanlagen wie Gehweg oder Längsparkplätze sollen gemäß Planung ebenfalls in Pflasterbauweise verwirklicht werden.

Neben den Arbeiten an der Oberfläche werden auch hier wieder Arbeiten „in der Tiefe“ notwendig sein. Der Regenwasserkanal in der Sudmeyerstraße ist aus hydraulischer Sicht zu klein dimensioniert und sollte von derzeit DN 300 auf DN 500 vergrößert werden. Dies wird im kommenden nicht in Gänze realisiert, lediglich ein Stück von ca. 15 Metern vom Kreuzungspunkt Bahnhofstraße – Sudmeyerstraße in die Sudmeyerstraße sollen bereits im kommenden Jahr verbaut werden. Dies wird damit begründet, dass die neu erstellte Bahnhofstraße nicht wieder aufgerissen werden muss, wenn der Kanal in der Sudmeyerstraße erneuert wird. Gleichzeitig soll an der Nordseite des Kreuzungspunktes eine Anschlussmöglichkeit für eine Platzentwässerung in Form eines Anschlussschachtes erstellt werden. Arbeiten an der Schmutzwasserkanalisation sind nicht vorgesehen.

Auch seitens der Versorgungsunternehmen sind wieder Tätigkeiten angekündigt worden. Der TAV möchte die vorhandene Haupt-Trinkwasserleitung vollständig und die Hausanschlussleitungen teilweise erneuern. Die Westnetz wird das Kabelnetz ergänzen und teilweise erneuern.

 

Etwas abseits der Baustelle, genauer gesagt von der Sudmeyerstraße, wird zur Aufrechterhaltung des Lieferverkehrs der Bäckerei Puls eine geschotterte Zufahrt über die Grünfläche hinter dem Gebäude Bahnhofstraße 29 erstellt. Zudem kann der heute noch nicht bekannte Auftragnehmer südlich dieser provisorischen Zufahrt die Fläche als Baustelleneinrichtungsfläche und Lagerfläche nutzen.

 

Der weitere Ablauf sieht vor, dass bis Ende Dezember die Ausschreibungsunterlagen durch das Büro Lindschulte erstellt und Anfang Januar veröffentlicht werden. Nach Submission und Angebotsprüfung soll der Auftrag bis Ende Februar vergeben werden, damit die Bauarbeiten ca. Anfang April starten können. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2022 vorgesehen.

 

7. Bauabschnitt, Bahnhofstraße West, 2. Teil ca. Overhuesweg bis zur L39

Auch für den 2. Teil der Bahnhofstraße West wurden im Vorfeld Gespräche mit den Anliegern geführt, in denen die Anlieger Wünsche zur Ausführung äußern konnten.

Parallel zu diesen Gesprächen hat die Firma Fortwengel die beiden Platanen beidseitig der Bahnhofstraße, in etwa der Höhe Overhuesweg, auf ihren Zustand untersucht. Dem Gutachten nach sind die Bäume in einem erhaltenswerten Zustand, so dass das Büro Lindschulte einen Vorschlag für den Erhalt dieser beiden Bäume erarbeitet hat. Dieser Vorschlag sieht vor, den Bäumen ein größeres Beet zu geben und die Wurzeln, die bereits das jetzige benachbarte Pflaster anheben, mit einer Wurzelbrücke zu schützen. Durch die größer angelegten Baumbeete verbleibt zwischen den Bäumen nicht mehr ausreichend Platz, um eine 6 Meter breite Straße realisieren zu können. Daher sieht der Vorschlag aus dem Hause Lindschulte eine Einengung der Straße auf 4 Meter Breite vor, wodurch neben den Vorteilen für die Bäume auch eine verkehrsberuhigende Wirkung erzielt werden kann.

 

Weiterhin ist angedacht, die Seitenräume der Straße in Pflasterbauweise zu erneuern und in Anlehnung an die Emsstraße, in Höhe des Gebäudes Bahnhofstraße 41, einen Übergang von einer Pflasterstraße auf eine Asphaltstraße vorzusehen. Die Besonderheit zur Emsstraße besteht darin, dass keine Fahrradschutzstreifen, sondern eine Fahrradstraße angedacht ist, auf der Fahrradfahrer gleichberechtigt zum motorisierten Verkehr sind.

 

Nach heutigem Stand sind in diesem Teil der Bahnhofstraße keine Arbeiten in offener Bauweise am Kanalnetz vorgesehen. Arbeiten und Erneuerungen an den vorhandenen Versorgungsleitungen stehen bislang noch nicht fest, werden aber voraussichtlich zur Ausführung kommen.

 

 

Nach Darlegung der derzeitigen Situation und Planungen im Ortskern hinterfragt Bürgermeister Kaiser die Sichtweise der Ausschussmitglieder zum Baumbestand in Höhe der Einmündung Overhuesweg.

Ratsherr Gödde spricht sich für den Erhalt der Bäume aus und ergänzt, dass mit der Fahrbahnverengung sowohl die Verkehrsberuhigung als auch ein optischer Eingang in den Ortskern erreicht wird.

 

Auf Nachfrage von Ratsherr Elling erläutert Fachbereichsleiter Berning, dass die beiden Bäume laut Gutachten eine Lebenserwartungsdauer von mindestens 30 Jahren haben werden, sofern ordnungsgemäße Baumpflegearbeiten durchgeführt werden.

 

Die Angelegenheit soll in den nächsten Sitzungen weiter beraten werden.