Sitzung: 15.09.2021 Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftsförderung, Tourismus & Kultur
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: BV/245/2021
Ausgangssituation:
Die Gemeinde plant schon seit geraumer Zeit
den Neubau des Feuerwehrmuseums in Salzbergen. Bislang konnte das Gebäude einer
ehemaligen Näherei als Museumsort dem Feuerwehrverein Salzbergen zur Verfügung
gestellt werden. Auf der über 800 qm großen Ausstellungsfläche wird die
Entwicklung des Feuerwehrlöschwesens der letzten 300 Jahre gezeigt. Das Gebäude
ist heute jedoch, aufgrund seiner baulichen Substanz, nicht mehr für einen
Museumsbetrieb geeignet.
Die Zielsetzung ist der Erhalt und der
Ausbau einer „kulturhistorischen“ Bildungseinrichtung mit überregionaler
Bedeutung. Das Museum ist von hoher konzeptioneller Qualität und darf als eines
der wenigen vollständig ehrenamtlich geführten Museen das Gütesiegel des
Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen e.V. führen. Insgesamt geht es um den
Erhalt der Sammlung, die für gesellschaftlich bedeutende Werte steht. Diese
Werte sind historisch begründet und werden aufgrund ihrer Aktualität
veranschaulicht.
Das Feuerwehrmuseum soll an einem neuen Standort
entwickelt werden. Der neue Standort befindet sich im künftigen Gewerbegebiet
an der Ortskernentlastungsstraße, ist unmittelbar am überregional genutzten
Ems-Radweg gelegen und nur wenige 100 m vom Bahnhof Salzbergen entfernt. Die
Erschließung befindet sich derzeit in der Umsetzung und ist bald abgeschlossen.
Vorgesehene Sanierung und geschätzte Kosten:
Ausstellungsgebäude ist bewusst im Stil
einer Gewerbehalle gehalten. Aufgrund des rechteckigen Zuschnitts und den
entstehenden Raumhöhen ist das Gebäude an den heutigen Standard von
Feuerwehrgerätehäusern angelehnt. Das Gebäude erhält eine effektive
Wärmeisolierung mittels ISO-Paneelen als Außenhülle, bei ausdrücklich niedriger
Raumtemperatur. In der Kombination mit einer Flächenbodenheizung wird ein
optimales Raumklima mit geringer Luftfeuchtigkeit geschaffen, so dass die
Ausstellungsstücke keinen Schaden nehmen. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine
Wärmegewinnung aus der Umgebungsluft. Die Ausstellungshalle erhält zum
Lichtschutz der Exponate keine Fenster. Durch die Flächenbodenheizung wird eine
staubfreie Umgebung für die Ausstellung geschaffen. Eine LED-Beleuchtung sorgt
für eine energiesparende Beleuchtung. Die gesamte Halle wird barrierefrei
angelegt. Das Außengelände muss versiegelt werden, damit schwere Fahrzeuge
rangiert werden können. Außerdem wird das Gelände begrünt.
Die konkreten Planungsarbeiten sind für 2022
vorgesehen. Der Spatenstich für die Ausstellungshalle soll, wenn möglich, noch
in 2022 erfolgen. Die Restarbeiten und Außenanlagen sollen in 2023 abgewickelt
werden.
Der Kostenrahmen ermittelt sich wie folgt:
Vorbereitende Maßnahmen 1.908,92 €
Bauwerk-Baukonstruktion 750.485,81
€
Bauwerk-Technische Anlage 248.505,44
€
Außenanlagen 109.594,49
€
Ausstattung 244.451,70
€
Baunebenkosten 253.953,00
€
Gesamtkosten 1.608.899,36 €
Mögliche Bezuschussung des Sanierungsaufwandes:
Um die Sanierung des Gebäudes nicht
ausschließlich aus Mitteln der Gemeinde Salzbergen finanzieren zu müssen,
fanden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Aktivitäten statt , Landes- oder Bundesmittel
einzuwerben. Diese Bestrebungen blieben leider ohne Erfolg. Weitere
Energieeffizienzmittel kommen aus Wirtschaftlichkeitsgründen für dieses Projekt
nicht in Frage. Tatsächlich sieht sich die Gemeinde immer weiteren
Kostensteigerungen bei den Baukosten gegenüber.
Der aktuelle Finanzierungsplan ermittelt sich wie folgt:
Gesamtkosten 1.608.899,36
€
Gemeinde Salzbergen 804.449,68 €
LK Emsland 804.449,68 €
Die Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer
Zuschuss in Form einer Anteilfinanzierung zur Projektförderung beantragt. Die
Förderquote ist mit 50% angesetzt worden. Der Förderantrag wird nicht durch
eine Förderrichtlinie durch den Landkreis Emsland untermauert. Es handelt sich
um einen Individualantrag.