Am 01.06.2021 fand ein Gespräch über die geplante Ortsumgehung Bexten mit dem Landkreis Emsland und dem beauftragten Ingenieurbüro Gladen statt. Hierbei wurden die ersten Ergebnisse aus der Variantenuntersuchung vorgestellt. Es handelt sich dabei um drei Trassenvarianten, die nun von der ursprünglichen Planung abweichend weiter nördlich gelegen sind.

Die Verkehrsführung sieht vor, eine Verbindung zwischen der Bextener Straße (Höhe Maststall Woltermann) bis zur Venhauser Straße (Hofzufahrt Venhauser Straße 4) zu schaffen. Ziel sei es weiterhin die 90-Grad-Kurve im Ortskern von Bexten zu umgehen. Sowohl im Westen wie auch im Osten wird der bisherige Verlauf der K 319 abgebunden, so dass die bisherige Ortsdurchfahrt dann nicht mehr in diesem Ausmaß existiert.

 

Stattdessen wird die K311 von Norden (aus Listrup kommend) bis zur neuen Umgehungsstraße verlängert und dort angebunden. Von Süden wird die Feldhookstraße an die Umgehungsstraße angebunden. Beide Straßen sollen einseitig mit einem Radweg versehen werden.

Der Radweg an der Bextener Straße wird südlich der Umgehungsstraße bis zur Feldhookstraße fortgeführt. Im Kreuzungsbereich soll dann Richtung Westen auf die Nordseite gewechselt werden.

 

Besonders zu betrachten ist bei der Trassenvariante der geplante Knotenpunkt mit beidseitigen Linksabbiegerspuren, in dem die Feldhookstraße und die K 311 von Listrup kommend angebunden werden.

Der Landkreis sieht bei einer Ortskernentlastungsstraße eine Geschwindigkeit von 100 km/h vor. Kritisch angemerkt wurde seitens der Gemeinde, dass eine zulässige Geschwindigkeit 100 km/h gerade in dem Bereich des Knotenpunktes, wo auch Radfahrer und Fußgänger die Straße überqueren, sehr gefährlich sei. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit würde lt. Landkreis nicht genehmigt werden. Zudem wurde die Forderung auf Errichtung einer Ampelanlage abgelehnt. Somit wird es auf eine einfache Querungshilfe hinauslaufen, da auch die Sichtverhältnisse im Bereich des Knotenpunktes laut dem Landkreis als optimal eingestuft werden.

 

Es handelt sich hier im Gegensatz zur ursprünglichen Planung um abweichende und neue Varianten. Sollte eine dieser Varianten zum Tragen kommen, ist weiterer Grunderwerb erforderlich.

Zudem kann mit diesen Varianten erreicht werden, dass der Spieker Bach voraussichtlich im jetzigen Verlauf verbleiben kann, ohne das größere Umlegungsmaßnahmen erfolgen müssen.

 

Zur weiteren Vorgehensweise ist geplant, dass das Planungsbüro Gladen die Entwürfe und Varianten nochmals genauer untersuchen soll, sodass abschließend dann 2-3 Varianten zur endgültigen Auswahl zur Verfügung stehen.

Zudem werden die ersten Bodenproben sowie Schalluntersuchungen durchgeführt. Danach würde auch feststehen, ob eventuelle Schallschutzmaßnahmen in Form von Lärmschutzwällen erforderlich sind.

 

Der Landkreis plant zum Stichtag 15.09.2022 alle Unterlagen vollständig vorzubereiten, sodass ein Antrag auf GVFG-Fördermittel eingereicht werden kann.

 

In der letzten Sitzung des Ortsrates Holsten-Bexten wurde dieser Entwurf erstmalig vorgestellt. Seitens der Ortsratsmitglieder wurde vor allem angeregt, den Knotenpunkt nochmals genauer zu untersuchen. Es würden viele Radfahrer, insbesondere auch Kinder die Straße in diesem Bereich in Richtung Listrup überqueren. Hier könnte ein gefährlicher Schwerpunkt entstehen. Zudem sollte man im Bereich der Bextener Straße, am Anfang der Umgehungsstraße, eine Radwegeverbindung nach Bexten schaffen.