Sitzung: 19.11.2020 Ausschuss für Gemeindeentwicklung
Mit dem Nachtrag zum Bundeshaushalt 2020 werden erneut
Mittel für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereich Sport, Jugend
und Kultur bereitgestellt. Die Mittel stehen für die Förderung investiver
Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung zur Verfügung.
Im Bundesprogramm werden größere Projekte mit deutlichen
stadtentwicklungspolitischen Impulsen für die Gemeinde sowie regionaler oder
überregionaler Wirkung gefördert. Zudem tragen sie in besonderer Weise zu den
Klimaschutzzielen des Bundes bei.
Das Verfahren ist in zwei Phasen untergliedert. Nach
Einreichung der Projektskizzen in der 1. Phase beschließt der
Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die zur Antragstellung
vorzusehenden Projekte. Die 2. Phase umfasst dann die eigentliche Beantragung
der Bundesförderung in Form einer Projektzuweisung. Als Projektskizze
eingereicht wurde am 30.10.2020 das Projekt „Neubau des Feuerwehrmuseums“. Dazu
im Einzelnen:
Das Feuerwehrmuseum in Salzbergen stammt aus dem Ende
der 1950iger Jahre und genügt inzwischen den Anforderungen eines Museums nicht
mehr. Der Gesamtzustand des Gebäudes ist marode. Die fehlende Dämmung und die
unzureichende Gründung machen eine wirtschaftliche Sanierung unmöglich. Das
Dach ist vom Holzbock befallen und größtenteils morsch. Für die Eindeckung
wurden Eternitplatten eingesetzt. Dachrinnen sind defekt. Der Schornstein
bedarf einer Komplettsanierung. An der Gebäudehülle sind aufgrund
Durchfeuchtung größere Gebäudeschäden entstanden. Auch ist der Boden aller
Voraussicht nach schadstoffbelastet. Die fehlende Barrierefreiheit sowie die
Bemessung und der Zustand der Sanitäranlagen sind problematisch.
Die Gemeinde hat sich entschieden, ein neu
geschaffenes Gewerbegrundstück an der Ortskernentlastungsstraße als neuen
Standort zu entwickeln, um dort eine Gewerbehalle mit Nebengebäude zu bauen,
die dann dem Verein zur Nutzung übergeben werden sollen. Der Standort ist
unmittelbar am überregional genutzten Ems-Radweg gelegen und nur wenige 100 m
vom Bahnhof Salzbergen entfernt.
Die zu fördernden Maßnahmen beinhalten vorrangig die
Errichtung des Feuerwehrmuseums mit seinen Nebengebäuden, sowie die Gestaltung
der Außenanlagen. Die Planung sieht für das neue Gebäude eine große
Ausstellungsfläche vor, mit Kassen- und Sanitärbereich sowie Büroraumen und
einem Nebengebäude mit Werkstatt, Magazin und einem Aufenthaltsbereich.
Das bewusst im Stil einer Gewerbehalle gehaltene
Ausstellungsgebäude, angelehnt an den heutigen Standard von
Feuerwehrgerätehäusern und aufgrund des rechteckigen Zuschnitts und den
entstehenden Raumhöhen für den angedachten Zweck bestens geeignet, erhält eine
effektive Wärmeisolierung mittels ISO-Paneelen als Außenhülle. In Kombination
mit einer Flächenbodenheizung wird ein optimales Raumklima mit geringer
Luftfeuchtigkeit geschaffen, bei aber ausdrücklich niedriger Raumtemperatur,
damit die Ausstellungstücke, insbesondere die historischen Fahrzeuge, keinen
Schaden nehmen. Die Wärmeversorgung soll über eine Wärmegewinnung aus der
Umgebungsluft erfolgen. Die Ausstellungshalle erhält zum Lichtschutz der
Exponate keine Fenster. Durch die Flächenbodenheizung wird eine staubfreie
Umgebung für die Ausstellung geschaffen. Eine LED-Beleuchtung sorgt für eine
energiesparende Beleuchtung. Die gesamte Halle wird barrierefrei angelegt.