Sitzung: 16.12.2020 Rat
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen
Beschluss:
Der Rat beschließt,
bei positiver Bescheidung der o.g. Förderanträge den finanziellen Eigenanteil
der Kommune für o.g. Maßnahme zu erbringen.
Mit dem Nachtrag zum Bundeshaushalt 2020
werden erneut Mittel für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereich
Sport, Jugend und Kultur bereitgestellt. Die Mittel stehen für die Förderung
investiver Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung zur
Verfügung. Im Bundesprogramm werden größere Projekte mit deutlichen
stadtentwicklungspolitischen Impulsen für die Gemeinde sowie regionaler oder
überregionaler Wirkung gefördert. Zudem tragen sie in besonderer Weise zu den
Klimaschutzzielen des Bundes bei.
Das Verfahren ist in zwei Phasen
untergliedert. Nach Einreichung der Projektskizzen in der 1. Phase beschließt
der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die zur Antragstellung
vorzusehenden Projekte. Die 2. Phase umfasst dann die eigentliche Beantragung
der Bundesförderung in Form einer Projektzuweisung. Als Projektskizze
eingereicht wurde am 30.10.2020 das Projekt Neubau des Feuerwehrmuseums. Dazu
im Einzelnen:
Das Feuerwehrmuseum in Salzbergen stammt aus
dem Ende der 1950iger Jahre und genügt inzwischen den Anforderungen eines
Museums nicht mehr. Der Gesamtzustand des Gebäudes ist marode. Die fehlende
Dämmung und die unzureichende Gründung machen eine wirtschaftliche Sanierung
unmöglich. Das Dach ist vom Holzbock befallen und größtenteils morsch. Für die
Eindeckung wurden Eternitplatten eingesetzt. Dachrinnen sind defekt. Der
Schornstein bedarf einer Komplettsanierung. An der Gebäudehülle sind aufgrund
Durchfeuchtung größere Gebäudeschäden entstanden. Auch ist der Boden aller
Voraussicht nach schadstoffbelastet. Die fehlende Barrierefreiheit sowie die
Bemessung und der Zustand der Sanitäranlagen sind problematisch.
Die Gemeinde hat sich entschieden, ein neu
geschaffenes Gewerbegrundstück an der Ortskernentlastungsstraße als neuen
Standort zu entwickeln, um dort eine Gewerbehalle mit Nebengebäude zu bauen,
die dann dem Verein zur Nutzung übergeben werden sollen. Der Standort ist
unmittelbar am überregional genutzten Ems-Radweg gelegen und nur wenige 100 m
vom Bahnhof Salzbergen entfernt.
Die zu fördernden Maßnahmen beinhalten
vorrangig die Errichtung des Feuerwehrmuseums mit seinen Nebengebäuden, sowie
die Gestaltung der Außenanlagen. Die Planung sieht für das neue Gebäude eine
große Ausstellungsfläche vor, mit Kassen- und Sanitärbereich sowie Büroraumen
und einem Nebengebäude mit Werkstatt, Magazin und einem Aufenthaltsbereich.
Das bewusst im Stil einer Gewerbehalle
gehaltene Ausstellungsgebäude, angelehnt an den heutigen Standard von
Feuerwehrgerätehäusern und aufgrund des rechteckigen Zuschnitts und den
entstehenden Raumhöhen für den angedachten Zweck bestens geeignet, erhält eine
effektive Wärmeisolierung mittels ISO-Paneelen als Außenhülle. In Kombination
mit einer Flächenbodenheizung wird ein optimales Raumklima mit geringer
Luftfeuchtigkeit geschaffen, bei aber ausdrücklich niedriger Raumtemperatur,
damit die Ausstellungstücke, insbesondere die historischen Fahrzeuge, keinen
Schaden nehmen. Die Wärmeversorgung soll über eine Wärmegewinnung aus der
Umgebungsluft erfolgen. Die Ausstellungshalle erhält zum Lichtschutz der
Exponate keine Fenster. Durch die Flächenbodenheizung wird eine staubfreie
Umgebung für die Ausstellung geschaffen. Eine LED-Beleuchtung sorgt für eine
energiesparende Beleuchtung. Die gesamte Halle wird barrierefrei angelegt.
Die Projektkosten belaufen sich auf
1.772.525,77 €. Für diese Investition sind vorgesehene Mittel von öffentlichen
Fördergebern einzuwerben:
a) 200.000 € Arl
b) 300.000 € LK
c) 572.636.60 € Bund /Sanierung kommunaler
Einrichtungen
Keine dieser vorgenannten Mittel sind zum aktuellen Zeitpunkt bei den
jeweiligen Fördergebern endgültig beantragt. Ob, in welcher Höhe und von
welchem Fördergeber das Projekt gefördert werden kann, ist derzeit vollkommen
unklar. Die Anfragen erfolgen derzeit unter dem Vorbehalt des
Haushaltsbeschlusses 2021.
Lt. HH 2020 stehen für die Maßnahme 720.000 € an Eigenmitteln seitens
der Gemeinde zur Verfügung. Für das Einfordern der Fördermittel ist ein
Beschluss des Gemeinderates erforderlich, der zum einen (mit HH-Genehmigung)
die Finanzierung des Eigenanteils für die Laufzeit der Maßnahme bewilligt und
zum anderen dem Grunde nach die Maßnahme eindeutig befürwortet.