Sitzung: 13.02.2020 Rat
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Gemäß § 9 Abs. 7 des Nds. Kommunalverfassungsgesetzes
(NKomVG) erstattet der Hauptverwaltungsbeamte der Vertretung gemeinsam mit der
Gleichstellungsbeauftragten alle drei Jahre einen Bericht über die Maßnahmen
und deren Auswirkungen, die die Gemeinde zur Umsetzung des Verfassungsauftrages
aus Art. 3 Abs. 2 der Niedersächsischen Verfassung durchgeführt hat. Die
Niedersächsische Verfassung macht darin die Achtung der Grundrechte,
insbesondere die Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, zur
ständigen Aufgabe auch der Gemeinden.
Der Bericht wird hiermit der Vertretung für die Jahre 2017 bis 2019 zur Beratung vorgelegt.
Der Bericht soll die Gleichstellungsorientierung in der
kommunalen Praxis dokumentieren, Handlungsfelder aufzeigen und durchgeführte
Maßnahmen sowie weiteren Handlungsbedarf beschreiben.
Weiterhin soll der Bericht darüber Aufschluss geben, wie das
Büro der Gleichstellungsbeauftragten ausgestattet ist, in welcher Höhe
Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, wie die Zusammenarbeit im
Berichtszeitraum war, welche Anregungen, Initiativen und Vorschläge von der
Gleichstellungsbeauftragten ausgegangen sind und welche Maßnahmen von der
Gemeinde umgesetzt oder nicht umgesetzt werden konnten .
1.
Die Gemeinde Salzbergen: Daten
im Überblick
Zu der Einheitsgemeinde Salzbergen gehören die Ortsteile
Holsten-Bexten, Hummeldorf und Steide. Die Gebietsfläche umfasst heute 5433
Hektar mit 8.201 Einwohnern (Stand 01.01.2020), davon sind 4.197 männlich und 4.004 weiblich.
Durch die verkehrsgünstige Lage an der A 30, A 31, B 70 und den
bestehenden Eisenbahnverbindungen ist die Gemeinde Salzbergen sowohl für
Unternehmen als auch als Wohn- und Arbeitsort sehr attraktiv. Derzeit bestehen
über. 4.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Die
Arbeitslosenquote liegt bei ca. 2 %.
Darüber hinaus ist die Gemeinde Salzbergen mit zwei Grundschulen und
einer Oberschule (jeweils mit Ganztagsangeboten an vier Wochentagen), mit vier
Kindertagesstätten mit Krippengruppen
und zwei zentralen Integrationsgruppen, dem Familienzentrum, einem offenen
Jugendtreff, Kath. Büchereien in
Salzbergen und Holsten-Bexten, den Angeboten der VHS, der Musikschule sowie der
Katholischen Erwachsenenbildung, zahlreichen sportlichen Einrichtungen, dem
Gemeindezentrum und dem Kulturkeller als Begegnungsstätten gut ausgestattet.
Eine Vielzahl an Vereinen bietet allen Einwohnern Möglichkeiten der
kulturellen, sportlichen oder gesellschaftlichen Betätigung. Den kulturellen
Mittelpunkt bildet neben dem Gemeindezentrum sicherlich das
Kolping-Bildungshaus als überregionale Bildungsstätte, aber auch andere
kulturelle Einrichtungen im Ort tragen zur Vielfalt bei.
2.
Leitbilder in Politik und Verwaltung
Die Gemeinde Salzbergen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig
entwickelt und an die gesellschaftlichen Bedürfnisse angepasst. So ist ständig
in die Erweiterung und Verbesserung des Schulangebotes investiert worden,
Kindertagesstätten wurden neu gebaut bzw. bezuschusst und Gebäudenutzungen zu
Gunsten der Jugend- und Kinderbetreuung umgewandelt, um dem ständig wachsenden
Bedarf an Betreuung und Bildung gerecht zu werden. Zur besseren Vereinbarkeit
von Familie und Beruf bemüht man sich um ganztägige Betreuungsangebote in
Kindertagesstätten, Schulen und in den Ferien.
In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde mit den
Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeitern im Jahre 2013 ein
verwaltungsinternes Leitbild erarbeitet. U.a. bereits in 2011 wurde dazu mit
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Thema „Vereinbarkeit von Familie
und Beruf“ ein extern moderiertes Symposium veranstaltet.
Zur Verbesserung der Servicequalität der Verwaltung und zur Optimierung
der Arbeitsabläufe wurde zusammen mit der Firma MC Consult eine Neuorganisation
der Verwaltung im Jahre 2016 umgesetzt.
3.
Verwaltung der Gemeinde
Die Verwaltung erfüllt zahlreiche gesetzliche Selbstverwaltungsaufgaben
sowie Aufgaben des übertragenen (staatlichen) Wirkungskreises. Darüber hinaus
obliegen ihr Beratungs- und sonstige Unterstützungsaufgaben. Sie bereitet
Beschlüsse vor, die der Politik zur Abstimmung vorgelegt werden und führt diese
aus.
In der Gemeinde Salzbergen ist die Verwaltung unter Leitung des
hauptamtlichen Bürgermeisters und dem angeschlossenen Bürgermeisterbüro in drei
Fachbereiche unterteilt:
- Fachbereich
I Zentrale Dienste
- Fachbereich
II Bürgerservice
- Fachbereich
III Bauverwaltung und
Ordnung
Daneben bestehen zahlreiche gemeindliche Einrichtungen, die den
Fachbereichen organisatorisch zugeordnet sind: z.B. Bauhof, Hallenbad, Schulen,
Gemeindezentrum usw.
Die ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte
ist direkt dem Bürgermeister unterstellt. Der Rat der Gemeinde Salzbergen hat
Frau Christel Kleppe mit Wirkung vom 17.09.2009 zur Gleichstellungsbeauftragten
der Gemeinde Salzbergen bestellt.
In allen Bereichen der Verwaltung wird stets auf Ausgewogenheit
geachtet. Das gilt insbesondere für:
- Stellenausschreibungen,
die sich immer an alle Geschlechter richten.
- Personalauswahlverfahren,
in denen die gleiche Anzahl an weiblichen
und männlichen Bewerbern zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wird, soweit dies
bei der jeweiligen Bewerberlage möglich ist.
- Vorschläge von
Schöffen,
bei Beachtung, dass auf den Vorschlagslisten
ebenfalls geschlechtliche Ausgewogenheit besteht
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Personalbesetzung 2017 - 2019 |
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Anzustreben ist eine paritätische Verteilung der
Arbeitsstunden, Leitungspositionen und Aufgaben in den Organisationseinheiten
auf alle Geschlechter.
Festzustellen ist, dass Teilzeitarbeit und den damit
vielfach verbundenen Aufgabenbereich „Familie“ nach wie vor hauptsächlich
weibliche Bedienstete übernehmen.
Führungsaufgaben
werden nach wie vor überwiegend durch Männer repräsentiert.
Da für Leitungspositionen in
der Verwaltung in der Regel die Qualifikation für den gehobenen allgemeinen
Verwaltungsdienst/Angestelltenlehrgang II vorausgesetzt wird, ist eine Parität
in dieser Berufsgruppe im Sinne der Chancengleichheit besonders wichtig. Der
Frauenanteil sollte insbesondere in diesem Bereich erhöht werden.
Zusammenfassend kann
festgestellt werden, dass bei Neubesetzungen dem Ziel, eine ausgewogene
Besetzung der Geschlechter zu erreichen, weiterhin Rechnung getragen werden
muss.
Geschlechter- und
familiengerechte Öffnungs- und Sprechzeiten
Die Öffnungszeiten der
Verwaltung müssen sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger
orientieren und ebenso eine sachgerechte Aufgabenbewältigung für die
Beschäftigten ermöglichen.
Bei der Gemeinde Salzbergen gibt es daher publikumsorientierte
Öffnungszeiten im Rathaus (z.B. auch Öffnung am 1. Samstag im Monat oder als
„Dienstleistungsabend“ jeweils donnerstags bis 18 Uhr), in denen Bürgerinnen
und Bürger Ihre Anliegen erledigen können. Über die genannten Öffnungszeiten
hinaus besteht die Möglichkeit, Termine zu vereinbaren, die auch außerhalb der
Öffnungszeiten liegen können. Die immer weiter voranschreitende technische
Entwicklung, insbesondere E-Mail bzw. Internet, ermöglicht vielfältige Formen
des Kontaktes; nach Absprache können Beratungen auch vor Ort erfolgen. Zudem
beschäftigt sich die Verwaltung mit dem Bürgerportal
OpenR@thaus. Es bindet bestehende Prozesse von
Kommunen ein und stellt sie Bürgern und Unternehmen online zur Verfügung.
Besondere organisatorische
Betrachtung verlangt in diesem Zusammenhang der Anteil an Teilzeitkräften in
der Gemeindeverwaltung. Eine aufgabengerechte Verteilung von Voll- und
Teilzeitkräften in den Organisationseinheiten ist erforderlich, um auch die
Nachmittagsöffnungszeiten zu gewährleisten.
Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang, dass die Gemeinde
Salzbergen bereits im Jahre 2011 mit dem Gütesiegel für Familienfreundlichkeit
durch die Emsländische Stiftung für Beruf und Familie ausgezeichnet wurde. Eine
Re-Zertifizierung ist in den Jahren 2014 und 2017 erfolgt.
Festgestellt werden kann, dass die derzeitigen Öffnungszeiten dem Bedarf
entsprechen; eine Überprüfung – auch mit Blick auf neue Kommunikations- und
Interaktionswege durch technologischen Fortschritt – sollte in regelmäßigen
Abständen erfolgen.
Tätigkeitsbericht der
Gleichstellungsbeauftragten
Zeitraum: 01/2017 – 12/2019
Mit Wirkung zum 17.09.2009 ist Frau Christel Kleppe vom Rat der Gemeinde
Salzbergen zur
Gleichstellungsbeauftragten berufen worden.
Die Aufgabenfelder sind sehr
vielschichtig und in der Satzung über die Rechtstellung der
Gleichstellungsbeauftragten jedoch recht allgemein formuliert. Es ist die
Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten,
diese nach den jeweiligen Erfordernissen zu füllen.
Das Ziel ist
klar durch das Grundgesetz in Artikel 3 Abs. 2 formuliert:
„Männer und Frauen
sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der
Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung
bestehender Nachteile hin.“
Die
Niedersächsische Verfassung sagt in Art. 3 Abs. 2 S.3:
„Die Achtung der
Grundrechte, insbesondere die Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen
und Männern, ist eine ständige Aufgabe des Landes, der Gemeinden und der Landkreise.“
Das
Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz
Die Vorschriften für Gleichstellungsbeauftragte sind in den
§§ 8 und 9 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes geregelt. Im Oktober 2016 hat der Nds. Landtag ein
Gesetz zur Änderung des Kommunalverfassungsgesetzes beschlossen.
Die Satzung über die Rechtsstellung der Gleichstellungsbeauftragten der
Gemeinde Salzbergen
Eine
Überarbeitung der Satzung aus dem Jahr 1995, die noch über die Rechtsstellung
der „Frauenbeauftragten“ Aussagen traf, wurde im Jahre 2005 aufgrund des
Wechsels zur eingleisigen Verwaltungsführung (hauptamtlicher Bürgermeister
statt Gemeindedirektor mit ehrenamtlichen Bürgermeistern) sowie einer
gesetzlichen Bezeichnungsänderung notwendig. Ab Inkrafttreten des
Änderungsgesetzes am 29.04.2005 führte die damalige „Frauenbeauftragte“ Frau
Karin Weber die Bezeichnung „Gleichstellungsbeauftragte“. Ihre Vorgängerin war
die spätere ehrenamtliche Bürgermeisterin und jetzige Ehrenbürgermeisterin Anni
Brinker. Nachfolgerin von Frau Weber wurde am 01.04.2007 Frau Ellen Ellguth.
Seit dem 17.09.2009 hat Frau Christel Kleppe dieses Amt übernommen.
Personelle,
räumliche und finanzielle Ausstattung der Gleichstellungsstelle
Das
Büro der (ehrenamtlichen) Gleichstellungsbeauftragten befindet sich zurzeit im
Erdgeschoss des Rathauses. Das Büro ist ausreichend ausgestattet. Für
Einzelgespräche ist das Büro, bedingt durch die räumliche Situation im Rathaus,
nur eingeschränkt geeignet. Allerdings finden Einzelgespräche überwiegend
außerhalb des Rathauses statt. Bei Gruppengesprächen kann bei Bedarf in das
Besprechungszimmer im 1. Obergeschoss ausgewichen werden. Die Sprechstunden
werden jeweils donnerstags in der Zeit von 09.00 Uhr bis 10.30 Uhr im Rathaus
durchgeführt. Außerhalb der Sprechstunden besteht die Möglichkeit der
Kontaktaufnahme per Telefon oder e-mail.
Der
Etat der Gleichstellungsbeauftragten beträgt z.Zt. 500,00 Euro jährlich. Bei besonderen kostenintensiven Maßnahmen ist
eine Zustimmung des Rates einzuholen.
Die
Gleichstellungsbeauftragte erhält für Ihre Tätigkeit auf Basis der „Satzung der
Gemeinde Salzbergen über die Entschädigung der Ratsmitglieder, Ehrenbeamten und
sonstigen ehrenamtlich tätigen Personen“ in der z.Zt. gültigen Fassung eine
pauschale monatliche Aufwandsentschädigung sowie für die Teilnahme an einer
Sitzung des Rates, des Ortsrates, des Verwaltungsausschusses sowie sonstiger
gemeindlicher Ausschüsse ein pauschales Sitzungsgeld pro Sitzung. Mit der
Aufwandsentschädigung und dem Sitzungsgeld sind alle Auslagen einschließlich
der Fahrkosten innerhalb des Gemeindegebietes und der Verdienstausfall
abgegolten. Fahrkosten zu Terminen außerhalb des Gemeindegebietes werden
erstattet.
Zusammenarbeit zwischen
Gleichstellungsbeauftragte, Vertretung und Verwaltung
Es
bestand im Berichtszeitraum auf gemeindlicher Ebene eine vertrauensvolle und
angenehme Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und der Verwaltung, dem Rat
sowie den Fachausschüssen.
Aufgaben
Im
Laufe der nunmehr über zehnjährigen (ehrenamtlichen) Gleichstellungsarbeit in
der Gemeinde ist eine gute Vernetzung im Rahmen dieser Tätigkeit mit Frauen und
Frauenverbänden, mit der Gleichstellungsstelle des Landkreises und der
Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Emsland sowie
im Rathaus erfolgt.
Folgende
Aufgaben werden wahrgenommen:
- Prüfung von
Ausschussvorlagen und Protokollen in Bezug auf gleichstellungsrelevante
Themen und bei Bedarf Stellung nehmen
- Regionale Presse und
Verwaltungsblätter auf gleichstellungsrelevante Themen prüfen
- Teilnahme an
Personalauswahlverfahren
- Einsicht in
Bewerbungsunterlagen und Austausch mit Personalabteilung zur Abstimmung
der Vorstellungsgespräche
- Teilnahme an
Vorstellungsgesprächen
- Austausch mit
Mitarbeiter/innen der Verwaltung
- Teilnahme an den
Rats- und Ausschusssitzungen
- Aktualisierung der
Auslagen im Foyer des Rathauses mit den „Informationen der Gleichstellungsbeauftragten“ für die
Öffentlichkeit
- Teilnahme an Arbeitskreisen der Kath.
Kirchengemeinde („Rückenwind“)
- Teilnahme an den
Arbeitstagungen der Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Emsland im
sechswöchigen Rhythmus. Jährlich findet im Wechsel eine Arbeitstagung in
einer Kommune des Landkreises statt.
Ziel der regelmäßigen Arbeitstagungen ist es,
Information und Austausch in der Gleichstellungsarbeit und die Entwicklung
gemeinsamer Aktionen im Landkreis Emsland zu erreichen. Zudem nimmt die
Gleichstellungsbeauftragte an Aktionen des
Arbeitskreises wie z.B. „Equal pay day“ oder am Mentoringprogramm
„Politik braucht Frauen“ usw. teil.
Teilnahme an Regionalkonferenzen der Gleichstellungsbeauftragten in
Lingen oder Nordhorn.
Ziel der regelmäßigen Arbeitstagungen ist es, Information und Austausch
in der Gleichstellungsarbeit und die Entwicklung gemeinsamer Aktionen im Landkreis
Emsland zu erreichen, wie z.B. „Equal pay day“, „100 Jahre Frauenwahlrecht“,
Mentoringpramm, „Frauen.Macht.Demokratie“, Internationaler Frauentag, „Nein zur
Gewalt an Mädchen und Frauen“.
- Mitglied der Lokalen
Aktionsgruppe (LAG) Leader „Südliches Emsland“ in beratender Funktion. Im
Jahre 2019 – Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des
LEADER-Bürgerinnenforums „Frauen – Land – Impulse“ im Kolping-Bildungshaus
Salzbergen mit 40 Teilnehmer/innen.
Bildungs- und Kulturarbeit/
Öffentlichkeitsarbeit Zu
den gleichstellungsrelevanten Themen nimmt Frau Kleppe regelmäßig
Veröffentlichungen in der lokalen
Presse, im Salzbergener Boten, in den sozialen Medien sowie auf der
Internetseite der Gemeinde Salzbergen vor, wie z.B. zum Internationalen
Frauentag, dem Gedenktag „Nein zur Gewalt an Frauen“ oder den „Equal pay
day“. Zudem
nimmt sie regelmäßig an Fachtagungen teil: Im Einzelnen: 07.11.2017 „Gleichstellungsarbeit wirksam werden lassen“
(Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauen – und
Gleichstellungsbeauftragte im Rathaus Lingen) 03.11.2018 Integrationslotsen im Emsland – „Ehrenamtlich für eine
gemeinsame Zukunft“, 4. kreisweites Netzwerktreffen des Landkreises in der
Stadt Lingen. 2019 – Teilnahme an der bundesweiten Studie der
Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen.
Titel: „Gleichstellung als Regionalentwicklung“. Ziel war, mehr über die
Herausforderungen und Möglichkeiten ländlicher Räume zu erfahren, um
bedarfsgerechter unterstützen zu können. Eine Fokusgruppe, bestehend aus
Gleichstellungsbeauftragten der Arbeitsgemeinschaft des Landkreises Emsland nahm
als einzige Gruppe aus Niedersachsen an der Studie teil. 15.10.2019 Teilnahme an der Vorstellung der Studie im
Bundesministerium für Familien, Frauen, Senioren und Jugend in Berlin. Gleichstellungsarbeit vor
Ort Veranstaltungen -Internationaler Frauentag, jeweils im März 2017 – 3. multikulturelles Frauenfrühstück im Gemeindezentrum
(Auftritt einer Zumba-Tanzgruppe des TUS Lingen, Vorführung syrischer
Folkloretänze durch geflüchtete Frauen) 2018 – 4. multikulturelles Frauenfrühstück im Gemeindezentrum
(Auftritt einer Tanzgruppe der KKC-Juniorengarde) Ziel dieser zwei Veranstaltungen war die Integration ausländischer
Frauen durch Begegnung und Kulturaustausch mit deutschen Frauen in
Zusammenarbeit mit den Integrationslotsinnen des Internationalen Freundeskreises.
Viele Teilnehmerinnen beteiligten sich mit selbst zubereiteten Speisen für
das Buffett. So entstand eine Vielfalt an Köstlichkeiten, die zum Schlemmen,
Plaudern und Lachen einluden. Bis zu 90 Personen nahmen an den
Veranstaltungen teil. 2019 – Lesung und Buchvorstellung „Du + Ich = Wir“?! Wir Frauen im
Emsland. Die beiden Autorinnen des Buches (Elisabeth Tonderra/Ursula Feldmann)
haben ehrenamtlich in den 19 Kommunen des Emslandes Interviews mit 62 Frauen
geführt, die aus verschiedenen Ländern der Welt aus sehr unterschiedlichen
Gründen zu uns ins Emsland gekommen sind. Zwei der portraitierten Frauen
leben in Salzbergen. In Zusammenarbeit mit dem Team der Bücherei St. Cyriakus
fand diese Veranstaltung im Kulturkeller statt. Mehr als 40 Gäste folgten der
Einladung. 09.2019 – Interkultureller Frauensporttag in Zusammenarbeit mit dem
Kreissportbund Emsland und dem SVA Salzbergen. Der Frauensporttag fand 2019
in dem Jahr in Salzbergen an verschiedenen Sportstätten vor Ort statt. Unter
dem Motto „Sport macht Spaß, Sport überwindet soziale Grenzen und Sport
verbindet“ haben 150 Frauen aus dem Emsland neue Sportarten ausprobiert. 2017/2018/2019 – (jeweils am Gedenktag im November) Teilnahme an der
Fahnenaktion der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation terres des femmes
„Nein zur Gewalt an Mädchen und Frauen“.
Die Fahne wurde vor der St. Cyriakus Pfarrkirche gehisst.
Kooperationspartner waren jeweils der Ausschuss für Finanzen,
Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur, das Team der Bücherei St.
Cyriakus und der Ausschuss für Jugend-, Sport- und Soziales. Ziel ist die
Sensibilisierung für dieses Thema, Hilfeangebote bekannt zu machen und die Förderung einer Kultur des
Hinschauens. 2019 – Durchführung eines Leader-Bürgerinnenforums (siehe unter
Aufgaben) 07.2017 – Familienfreizeit für Flüchtlingsfamilien und
Familien/Begleiter vor Ort (Dauer 5 Tage). Begleitung einer syrischen
Großmutter mit ihrer minderjährigen Nichte (Veranstalter:
Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Osnabrück). Die Syrerinnen konnten nur
in Begleitung einer deutschen Patin teilnehmen. Beratung und Information Frauen
nahmen das Beratungsangebot der Gleichstellungsbeauftragten wahr und trugen
gleichstellungsrelevante Anliegen und Anregungen persönlich oder telefonisch
vor. Diese Anfragen machten Handlungsbedarfe sichtbar, die entweder
individueller Lösungen bedurften oder aber auch auf allgemeine Defizite
hinwiesen. In
den Beratungsgesprächen suchten Frauen Rat bei der
Gleichstellungsbeauftragten zu folgenden Fragestellungen und Problematiken:
• Umgang
mit Flüchtlingen • Hilfestellung
bei geflüchteten Menschen in vielfältiger Weise • Umgang
mit dem deutschen Gesundheitssystem ·
Begleitung
bei Haus- und Facharztbesuchen (auch in die umliegenden Krankenhäuser) • Weiterführende
Beratungsangebote bzw. Vermittlung an die zuständigen Beratungsstellen (z.B.
SKF Lingen oder die Beratungs- und Servicestellen des Landkreises Emsland
usw.) |
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Ausblick/Projekte in Planung
·
Equal pay day“ am 16. März 2020 im Wöhlehof Spelle.
Abendveranstaltung in Kooperation mit sieben weiteren Bündnispartnern. In
Deutschland markiert der Aktionstag symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen
und Männern. Die unbereinigte Entgeltdifferenz beträgt 21%. Rechnerisch
arbeiten Frauen im Jahre 2020 77 Tage unbezahlt.
·
Gute Vernetzung mit den Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen
des Landkreis.
·
Weiterhin regelmäßiger Austausch mit der Personalratsvorsitzenden
der Gemeinde Salzbergen und dem Personalamt. Austausch über personalpolitische
Entwicklungen in der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Verwaltung
Kontaktpflege zu den Salzbergener
Frauengruppen. Ferner Integration von geflüchteten Menschen unter Beachtung der
besonderen Rolle von Frauen.
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Verlängerung des „Gütesiegels für Familienfreundlichkeit“ der
emsländischen Stiftung „Familie und Beruf“
·
Bewusstseinsstärkung und Sensibilisierung für die Gleichstellung
der Frau im politischen Alltag
Das
Ziel muss in jedem Fall sein, die Gemeinde Salzbergen zu einer noch
familienfreundlicheren Kommune zu machen, intern und extern familienfreundlich
zu handeln und positiv zu bewerten und dem demografischen Wandel entgegen zu
wirken. Die Gleichstellung der Geschlechter muss in allen Bereichen –
insbesondere auch bei der Besetzung von Führungspositionen - angestrebt werden.
Gleichstellungsarbeit lohnt sich: eine gute Gleichstellungspolitik trägt
zu attraktiven und wettbewerbsfähigen ländlichen Räumen bei, erhöht die Lebensqualität
und setzt demografischen Wandel etwas entgegen. Gleichstellungsarbeit wird
damit zu einer Strategie für eine erfolgreiche Entwicklung der Gemeinde
Salzbergen.
Ratsvorsitzender Evers und Bürgermeister Kaiser bedanken sich
anschließend bei Frau Kleppe für Ihre
über 10-jährige Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte und überreichen ihr
als Zeichen des Dankes einen Blumenstrauß.