Insgesamt wurden bislang 412 Eichen mit einem Biozid „NeemProtect“ behandelt. Bisher wurden keine EPS an den behandelten Bäumen gemeldet. Ausnahme: Ahlder Damm Radweg, dort kam die Meldung, dass tote Eichenprozessionsspinner auf dem Radweg liegen. Diese wurden umgehend entfernt.

NeemPro®tect ist ein Biozid mit Margosa Extrakt. Dieser Extrakt aus dem Neemsamen mit dem Wirkstoff NeemAzal® wird seit Jahren im ökologischen Landbau eingesetzt.
Die Behandlungslösung, eine Mischung von NeemPro®tect mit Wasser, wird großzügig auf die Blätter der zu behandelten Bäume aufgebracht/aufgesprüht. Hierzu wird seitens Trifolio-M eine 0,5% Behandlungslösung empfohlen, um eine optimale Wirkung zu erhalten. Für einem Baum mittlerer Größe wird eine 20 L Behandlungslösung benötigt, woraus sich ein Wirkstoffverbrauch von ca. 100ml NeemPro®tect ergibt. Nach dem Antrocknen der Behandlungslösung ist das Anwendungsgebiet wieder voll nutzbar. Weitere Absperrungen und Wartezeiten sind nicht nötig.

Die täglich, tlw. mehrfach, eingehenden Hinweise aus der Bevölkerung auf weitere EPS-Vorkommen werden dokumentiert und an das Gesundheitsamt des Landkreises weitergeleitet. Leider werden die Hinweise – zumindest was die kreiseigenene Bäume angeht – von dort nicht an die Straßenmeistereien des Landkreises weitergeleitet. Der Landkreis hat die Fa. Galabau Emsland mit der Beseitigung von EPS beauftragt. Es wird aber wohl der Firma überlassen, wo diese tätig wird. (z.B. wird seit zwei Wochen beobachtet, wie die Kreisstraße zwischen Freren und Schapen „bearbeitet“ wird.) Der Landkreis hat zudem auf Präventivmaßnahmen verzichtet.

Angesichts der Folgen der EPS-Epidemie (Hautstiche, -rötungen, Atemnot) wird die Vorgehensweise des Landkreises zumindest kritisch gesehen. Mindestens Ortsdurchfahrten sollten zügig gereinigt werden. Der Einsatz eines Unternehmen mit zwei Kolonnen für den Südkreis ist eindeutig zu wenig. Er Einsatz von vier Personen pro Einsatzgruppe ist überzogen. Hier könnte effektiver gearbeitet werden.

Auch das Meldesystem sollte unter Nutzung des kreiseigenen GIS-Systems und die Kommunikation der beteiligten Fachstellen des Landkreises untereinander sollte vereinfacht werden.