Sitzung: 25.06.2019 Rat
Insgesamt wurden bislang 412
Eichen mit einem Biozid „NeemProtect“ behandelt. Bisher wurden keine EPS an den
behandelten Bäumen gemeldet. Ausnahme: Ahlder Damm Radweg, dort kam die
Meldung, dass tote Eichenprozessionsspinner auf dem Radweg liegen. Diese
wurden umgehend entfernt.
NeemPro®tect ist ein Biozid mit
Margosa Extrakt. Dieser Extrakt aus dem Neemsamen mit dem Wirkstoff NeemAzal®
wird seit Jahren im ökologischen Landbau eingesetzt.
Die Behandlungslösung, eine Mischung von NeemPro®tect mit Wasser, wird
großzügig auf die Blätter der zu behandelten Bäume aufgebracht/aufgesprüht.
Hierzu wird seitens Trifolio-M eine 0,5% Behandlungslösung empfohlen, um eine
optimale Wirkung zu erhalten. Für einem Baum mittlerer Größe wird eine 20 L
Behandlungslösung benötigt, woraus sich ein Wirkstoffverbrauch von ca. 100ml
NeemPro®tect ergibt. Nach dem Antrocknen der Behandlungslösung ist das
Anwendungsgebiet wieder voll nutzbar. Weitere Absperrungen und Wartezeiten sind
nicht nötig.
Die täglich, tlw. mehrfach,
eingehenden Hinweise aus der Bevölkerung auf weitere EPS-Vorkommen werden
dokumentiert und an das Gesundheitsamt des Landkreises weitergeleitet. Leider
werden die Hinweise – zumindest was die kreiseigenene Bäume angeht – von dort
nicht an die Straßenmeistereien des Landkreises weitergeleitet. Der Landkreis
hat die Fa. Galabau Emsland mit der Beseitigung von EPS beauftragt. Es wird
aber wohl der Firma überlassen, wo diese tätig wird. (z.B. wird seit zwei
Wochen beobachtet, wie die Kreisstraße zwischen Freren und Schapen „bearbeitet“
wird.) Der Landkreis hat zudem auf Präventivmaßnahmen verzichtet.
Angesichts der Folgen der
EPS-Epidemie (Hautstiche, -rötungen, Atemnot) wird die Vorgehensweise des
Landkreises zumindest kritisch gesehen. Mindestens Ortsdurchfahrten sollten
zügig gereinigt werden. Der Einsatz eines Unternehmen mit zwei Kolonnen für den
Südkreis ist eindeutig zu wenig. Er Einsatz von vier Personen pro Einsatzgruppe
ist überzogen. Hier könnte effektiver gearbeitet werden.
Auch das Meldesystem sollte
unter Nutzung des kreiseigenen GIS-Systems und die Kommunikation der
beteiligten Fachstellen des Landkreises untereinander sollte vereinfacht
werden.