Zuletzt das Weihnachts-Hochwasser als auch die Überflutungen im Jahr 2021 in Rheinland-Pfalz haben Anlass gegeben, dass gesamte Gemeindegebiet in Bezugnahme auf Starkregenereignisse einmal genauer zu untersuchen.

 

Bestandteil dieser Simulation soll sein, dass zunächst der IST-Zustand der Regenwasserkanalisation und des vorhandenen Geländes aufgenommen wird, bevor mit computergestützten Berechnungen und Simulationen ermittelt wird, wo sich Tiefstellen im Gemeindegebiet befinden, in denen sich Wasser sammeln, aber nicht abfließen kann bzw. wo sich wieviel Wasser sammelt, bevor es abfließt. Die Berechnungen sollen anhand unterschiedlich intensiver Niederschlags-Simulationen erfolgen und sollen optional auf Basis der Ergebnisse mögliche Handlungskonzepte zur Verbesserung des Hochwasser- und Überschwemmungsschutzes erlauben.

 

Die Ausschreibung sowie die Submission wurden in der letzten Woche durchgeführt.

Eine Beauftragung soll in der nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses erfolgen.

 

In Bezugnahme auf das Weihnachtshochwasser hinterfragt Ratsherr Elling, ob bereits eine Nachbetrachtung stattgefunden hat, aus der entsprechende Rückschlüsse für künftige Hochwasserlagen gezogen werden konnten.

 

Bürgermeister Kaiser gibt in diesem Zusammenhang einen kurzen Rückblick zur Hochwassersituation Ende 2023:

 

In Salzbergen sind die Einsatzkräfte ab den Weihnachtsfeiertagen (25.12.) bis kurz vor Silvester dauerhaft im Einsatz gewesen.

Nachdem Schwerpunkte und markante Stellen im angrenzenden Bereich der Ems festgestellt wurden, hat die FFS am 1. Weihnachtstag die ersten Sandsäcke auf dem gemeindlichen Bauhof gefüllt, die auch in der Nacht direkt Im Holde zum Einsatz kamen. Ab da an, wurden mehrmals täglich die markanten Stellen durch die Feuerwehr kontrolliert. Zudem trat der Krisenstab (bestehend aus Feuerwehr, Verwaltung, Bauhof, Westnetz) zweimal täglich zur Lagebesprechung zusammen, um die Situationen zu besprechen und Einsätze zu koordinieren.

 

Kritische Stellen waren in Salzbergen vor allem der Bereich Im Holde (Straßenlaterne), das Ferienhausgebiet Holstener Holde, in dem auch Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt werden mussten sowie die Trafostation am Muttkamp.

Ebenfalls waren die Bereiche Vorbexten, Steckelower, der Campingplatz an der Ems, der Bereich Im Holde sowie der Salzweg und der Bereich Hinterholsten vom Hochwasser ordentlich betroffen. 

In vielen hochwassergefährdeten Bereichen, konnten ebenfalls durch freiwillige Helfer und Nachbarschaften größere Schäden abgewehrt werden.

 

Bürgermeister Kaiser berichtet aufgrund der Nachfrage von Ratsherr Elling über die Nachbesprechung mit dem Krisenstab, bestehend aus Feuerwehr, Westnetz und Verwaltung, in der die positiven als auch negativen Punkte behandelt wurden.

Kritisch betrachtet wird weiterhin, dass keine zuverlässigen Prognosen, unter anderem zum Wasserstand, zur Verfügung stehen. Im besten Falle müssten entsprechende Situationen simuliert werden können. Die Zuständigkeit liegt beim NLWKN sowie beim Wasserschifffahrtsamt.