Bürgermeister Kaiser weist darauf hin, dass im südlichen Emsland mittlerweile drei Vorhaben zum Ausbau des H2-Leitungsnetzes projektiert werden. Hierbei handelt es sich um folgende Projekte:

 

a.            Leitungen 13 und 13/5 von OGE und Nowega

Mit diesem Projekt stellen die Betreiber OGE und Nowega die vorhandene Ferngasleitungen 13 und 13/5 auf den Transport von Wasserstoff um. Der Projektstart war im Oktober 2023. Die Inbetriebnahme des Leitungsabschnitts Emsbüren - Bad Bentheim - Legden ist 2025 geplant. Die Leitungen 13 und 13/5 werden den grünen Wasserstoff, der im niedersächsischen Lingen produziert werden wird, zu den industriellen Abnehmern transportieren. Dazu entsteht am RWE-Kraftwerksstandort eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von mehr als 100 MW.

Das Netz soll in einer späteren Ausbaustufe von Lingen bis ins Ruhrgebiet und von der niederländischen Grenze bis nach Salzgitter reichen.

 

b.            Nordsee-Ruhr-Link (Hercules-Leitung) von OGE und RWE

OGE und RWE haben im letzten Jahr das nationale Infrastrukturprojekt "H2ercules" entwickelt, welches Verbraucher im Süden und Westen Deutschlands mit grünem Wasserstoff aus heimischer Produktion und über Importrouten versorgen soll.

Das deutschlandweite H2ercules-Netz wird bis 2030 mehr als 2.000 km Pipeline umfassen. Dabei sind größtenteils Leitungsumstellungen des bestehenden Erdgasnetztes geplant, ergänzt durch Neubauten.

Den Kern des H2ercules-Netzes bildet das IPCEI-Projekt GET H2, welches OGE gemeinsam mit RWE bis 2026 zwischen Lingen, Gelsenkirchen und Duisburg realisieren will.

 

c.            H2-Leitung Emsbüren-Dorsten von Thyssen-Gas

Die Firma Thyssengas plant die Errichtung einer Wasserstoff-Hochdruckleitung von Emsbüren über Ochtrup und Coesfeld nach Dorsten auf einer Länge von insgesamt 100 km. Diese Leitung ist integraler Bestandteil des geplanten Wasserstoff-Kernnetzes und soll einen Durchmesser von DN 1200 und einen Auslegungsdruck von 70 bar haben.