Die Gemeinde Salzbergen wurde im letzten Monat über eine mögliche Betroffenheit einer neuen Trasse der Amprion informiert.

Es handelt sich hierbei um das Offshore-Projekt „Windader West“.

 

Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, sollen Windparks auf See im Jahr 2035 so viel Leistung bereitstellen wie etwa 50 große Kohlekraftwerke. Besonders in den Lastenzentren im Westen Deutschlands soll Offshore-Windenergie konventionelle Energieträger ersetzen. Dafür braucht es nicht nur neue Offshore-Windparks, sondern auch neue Leitungen, die sie mit dem Übertragungsnetz an Land verbinden. Dies ist die Aufgabe der Windader West.

 

Das Projekt Windader West umfasst vier Offshore-Netzanbindungssysteme. Die Seekabel beginnen bei den Windparks in der Nordsee und führen von der Küste möglichst lange gebündelt als Erdkabel bis zu ihren Netzverknüpfungspunkten in der Metropolregion Rhein-Ruhr.

Die erste Leitung soll 2032 in Betrieb gehen. Die restlichen Leitungen sollen in den Jahren 2033, 2034 und 2036 folgen.

 

Die Leitungen enden an folgenden Umspannanlagen:

- Niederrhein in Wesel (Projekt NOR-21-1),

- Kusenhorst zwischen Dorsten, Marl und Haltern (Projekt NOR-15-1)

- Rommerskirchen in Bergheim (Projekt NOR-17-1)

- Oberzier (Projekt NOR-19-1)

 

In der Nähe des jeweiligen Netzverknüpfungspunktes wird eine Konverterstation benötigt, die den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt und in das Stromnetz an Land einspeist.

 

Den Auftakt zur Raumverträglichkeitsprüfung (ehem. Raumordnungsverfahren) für die vier Offshore-Leitungen bildet die Antragskonferenz, die am 21. September in Cloppenburg stattfindet. Voraussichtlich im Oktober werden dann auch die ersten Informations- und Öffentlichkeitsveranstaltungen stattfinden.

 

In Vorbereitung der Raumverträglichkeitsprüfungen hat Amprion erste mögliche Trassenkorridore entwickelt, die mit den Behörden in den Antragskonferenzen erörtert und diskutiert werden sollen. Eine mögliche Betroffenheit für Salzbergen könnte im Bereich Schümersdamm/Öchtel bestehen.