Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltung: 0, Befangen: 0

Beschluss:

Der Rat der Gemeinde Salzbergen beschließt, dass auf Grundlage des vorgestellten Entwurfs die Planungen zu den Bahnhofsvorplätzen inkl. der angrenzenden Straßen fortgeführt werden sollen.


Darlegung des Sachverhaltes:

Nachdem das Büro GREENBOX im Anschluss des VgV-Verfahrens im Sommer 2022 den Planungsauftrag für die Umgestaltung der Bahnhofsvorplätze beidseitig des Bahnhofes und der direkt angrenzenden Straßenabschnitte der Bahnhofstraße und Lindenstraße erhalten hat, haben bereits zahlreiche Planungsbesprechungen und Ortstermine stattgefunden.

 

Die Vorgaben an das Planungsbüro waren dabei sehr umfangreich und umfassten unter anderem Langzeit- und Kurzzeit-Parkplätze für PKW, überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Bushaltestellen gemäß den aktuellen Richtlinien und Vorschriften, Beibehaltung vorhandener Einrichtungen wie z.B. der Denkmalslok und Einbeziehung sowohl des Deutschen Güterschuppens als auch der Umbauplanungen der Deutschen Bahn im Bereich des Bahnhofes selbst.

 

Mit den Vorgaben und den Ergebnissen aus den Planungsbesprechungen und Ortsterminen hat das Büro GREENBOX einen ersten Entwurf erarbeitet.

Diese Entwürfe werden von Herrn Theidel vom Planungsbüro Greenbox anhand einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt. Die Präsentation wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Im Anschluss an die Präsentation dankt Bürgermeister Kaiser Herrn Theidel für den Vortrag und bittet die Ratsfrauen und Ratsherren um ihre Meinung zu den Entwürfen. Insbesondere bittet er um Stellungnahmen zu den drei Bahnsteig-Varianten zur Einbindung der Denkmalslokomotive (vgl. Folien 13 u.14).

·         Ratsherr Walter findet das Geländer der Variante 2 zu wuchtig. Die Variante 3 ist aus seiner Sicht vorstellbar. Er schlägt vor, dass der Bahnsteig so angelegt wird, dass dort Sitzgelegenheiten auf einer Höhe von ca. 45 cm entstehen. Hierzu sollte auf eine Begrünung vor dem Bahnsteig verzichtet werden.

Er weist darauf hin, dass die Treppe zum Führerhaus aus seiner Sicht unbedingt erforderlich ist, da viele Besucher das Führerhaus besichtigen wollen. Hier sollte aber eine Alternative / bessere Lösung statt der Treppe gesucht werden.

In Bezug auf die Rampe der DB, die vom hannoverschen Güterschuppen zum Bahnsteig geplant ist (vgl. Folie 16) schlägt er vor, dass die Rampe so auf den Bahnsteig geführt wird, dass man von der Rampe direkt in Richtung Aufzug läuft. Gemäß Entwurf läuft man aktuell vom Aufzug aus auf die geschlossene Seite der Rampe.

Bürgermeister Kaiser weist darauf hin, dass in diesem Fall die Entwürfe von der DB übernommen wurden. Der Hinweis sei aber gut und wird in den folgenden Gesprächen mit der DB weiter thematisiert. In Bezug auf die Rampe besteht eh noch ein hoher Abstimmungsbedarf mit der DB, da der erste Abschnitte der Rampe auch zur barrierefreien Erschließung der Güterschuppens dienen soll.

·         Ratsherr Evers favorisiert Variante 3.

·         Ratsfrau von Spee ist für die Variante 3, da hier kein Geländer die Sichtbeziehungen behindert. Die anderen beiden Varianten sind aus ihrer Sicht zu unruhig.

·         Ratsherr Gödde spricht sich ebenfalls gegen die Aufstellung eines Geländers aus. Er favorisiert aufgrund der flachen Gestaltung die Variante 3 und ist ebenfalls für die Einrichtung von Sitzgelegenheiten an der „Bahnsteigkante“.

·         Ratsherr Otten bittet um Info, ab welcher Höhe ein Geländer an den Bahnsteig gebaut werden muss. Antwort von Herrn Theidel: 80 cm.

Er bittet weiterhin um Info, wie viele Parkplätze im Bereich A (Bahnhofstraße) und B (Lindenstraße) entstehen werden. Antwort von Herrn Theidel: 80 cm:

Bereich A: 13 Plätze, Bereich B: 14 Plätze.

In Bezug auf die Überdachung fragt er nach, ob die bestehende Überdachung weiter genutzt werden kann.

Antwort von Bürgermeister Kaiser: Die jetzige Überdachung ist eine reine Funktionsüberdachung. Sie sollte nicht wiederverwendet werden. Die neue Überdachung soll sich gestalterisch in den neu sanierten Bahnhofsvorplatz einfügen. Es soll möglichst ein freitragendes Dachsystem erstellt werden, mit einem ähnlichen Aufbau wie bei einer Remise. Hier sind die Planungen aber noch nicht spruchreif.

·         Ratsfrau Leferink stimmt für Variante 3, weist an dieser Stelle jedoch darauf hin, dass bei einer Länge des Bahnsteigs von 22 m genügend Platz ist, um Elemente aus den drei Varianten zu mixen, z.B. etwas Grün, ein paar Meter Sitzgelegenheit, danach wieder Grün.

·         Ratsherr Hülsing bemerkt, dass die drei Varianten ohne die Überdachung dargestellt werden. Um einen bessere Vorstellung von den Entwürfen zu bekommen, sollte das Dach in die drei Varianten jeweils mit eingezeichnet werden. Wenn dies erfolgt ist, dann könnte sich das Geländer als „Fremdkörper“ ggf. relativieren.

·         Ratsherr Schöttler bittet um Auskunft, wie tief der Bahnsteig geplant ist. Antwort von Herrn Theidel: 1,50 m. Die Tiefe ist dabei durch die umliegenden Baumringe und den Kronenbereich begrenzt 

Bürgermeister Kaiser schließt sich in Bezug auf die drei Bahnsteig-Varianten dem allgemeinen Votum zur der Variante 3 an. Er hält fest, dass möglichst kein Geländer installiert und mehr Sitzgelegenheiten geplant werden sollen. Es soll noch weiter geprüft werden, ob und wie ein barrierefreier Zugang zum Bahnsteig möglich wäre, zumal dies ggf. auch von behördlicher Seite bzw. vom Fördermittelgeber gefordert werden könnte.

Ziel sollte ein Entwurf sein, mit dem die Gemeinde die ersten Gespräche mit den Fördermittelgebern aufnehmen kann.