Das niedersächsische Bauprogramm "Niedersachsen ist am Zug III" (NiaZ3) wurde im Frühjahr 2016 auf den Weg gebracht und beinhaltet die komplette oder teilweise Modernisierung von 44 Bahnhöfen in Niedersachsen im Umfang von insgesamt ca. 147 Mio. Euro.

 

Im Zuge des NiaZ3-Programmprojektes ist geplant, die Bahnsteige und deren Zugänge im Bahnhof Salzbergen sanieren und barrierefrei zu erschließen. Die aktuelle Entwurfsplanung der Deutschen Bahn sieht hierfür im Wesentlichen folgende Maßnahmen vor:

 

  • Einkürzung der Bahnsteige auf 220 m Nutzlänge sowie Erhöhung auf 76 cm
  • Neubau von zwei Aufzügen an vorhandene Personenunterführung
  • barrierefreie Anbindung an die vorhandene Personenunterführung über eine Zuwegung in nordöstlicher Richtung (über Gleis 15) auf DB-Grund
  • Die barrierefreie Anbindung zum Mittelbahnsteig (Gl. 2/3) ist dabei gemäß der DB-Planung über die beiden Aufzüge von den Bahnsteigen zur Personenunterführung geplant
  • Erneuerung der Beleuchtungsanlage, des Blindenleitsystems sowie diverser Ausstattungselemente gem. Bahnhofskategorie 4

 

Bürgermeister Kaiser führt aus, dass eine Telefonkonferenz stattgefunden hat. Die Pläne der Bahn sollen nun finalisiert werden. Laut Auskunft der Deutschen Bahn soll für das Projekt nunmehr ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Vorbehaltlich baubetrieblicher Anmeldung, Abstimmung mit Dritten und Erhalt des Planrechtes ist laut Angaben der Deutschen Bahn der Baubeginn nach derzeitigem Stand für 2024 geplant. Die voraussichtliche Bauzeit wird auf ein Jahr definiert. Dabei werden die Arbeiten überwiegend in der Nacht ausgeführt.

 

Auf Nachfrage von Ratsherrn Casper teilt Bürgermeister Kaiser mit, dass hinsichtlich der Nachtarbeit keine besonderen Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen sind. Vor diesem Hintergrund wird aber auch das Planfeststellungsverfahren durchgeführt.

 

Ratsherr Schöttler fragt an, ob die Bahn die Planungen der Gemeinde über die barrierefreie Anbindung mittels Rampen in die Personenunterführung erhalten habe. Auf Seiten der Lindenstraße wäre dann ein doppelter barrierefreier Zugang für den Bahnhof geplant.

Bürgermeister Kaiser führt aus, dass die Zuwegung in nordöstlicher Richtung über das Gleis 15 seitens der Bahn gebaut werde. Die Planungen der Gemeinde rücken aus Sicht der Bahn dabei erstmal in den Hintergrund. Der Rampenbau der Gemeinde und der Deutschen Bahn wird nicht zeitgleich durchgeführt werden können. Zudem wird bis 2023 die Rampe der Gemeinde nicht umgesetzt werden können. Daher wird diese Maßnahme wohl im Nachgang zu den Bauarbeiten der Deutschen Bahn erfolgen.

Weitere Planungsgespräche werden folgen.