Sitzung: 28.05.2020 Ausschuss für Gemeindeentwicklung
Vorlage: MV/009/2020
Das niedersächsische Bauprogramm "Niedersachsen ist am Zug
III" (NiaZ3) wurde im Frühjahr 2016 auf den Weg gebracht und beinhaltet
die komplette oder teilweise Modernisierung von 44 Bahnhöfen in Niedersachsen
im Umfang von insgesamt ca. 147 Mio. Euro.
Im Zuge des NiaZ3-Programmprojektes ist geplant, die Bahnsteige und
deren Zugänge im Bahnhof Salzbergen sanieren und barrierefrei zu erschließen.
Die aktuelle Entwurfsplanung der Deutschen Bahn sieht hierfür im Wesentlichen
folgende Maßnahmen vor:
- Einkürzung der Bahnsteige auf 220 m
Nutzlänge sowie Erhöhung auf 76 cm
- Neubau von zwei Aufzügen an vorhandene
Personenunterführung
- barrierefreie Anbindung an die
vorhandene Personenunterführung über eine Zuwegung in nordöstlicher
Richtung (über Gleis 15) auf DB-Grund
- Die barrierefreie Anbindung zum
Mittelbahnsteig (Gl. 2/3) ist dabei gemäß der DB-Planung über die beiden
Aufzüge von den Bahnsteigen zur Personenunterführung geplant
- Erneuerung der Beleuchtungsanlage, des
Blindenleitsystems sowie diverser Ausstattungselemente gem.
Bahnhofskategorie 4
Bürgermeister Kaiser führt aus, dass eine Telefonkonferenz stattgefunden
hat. Die Pläne der Bahn sollen nun finalisiert werden. Laut Auskunft der
Deutschen Bahn soll für das Projekt nunmehr ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet
werden. Vorbehaltlich baubetrieblicher Anmeldung, Abstimmung mit Dritten und
Erhalt des Planrechtes ist laut Angaben der Deutschen Bahn der Baubeginn nach
derzeitigem Stand für 2024 geplant. Die voraussichtliche Bauzeit wird auf ein
Jahr definiert. Dabei werden die Arbeiten überwiegend in der Nacht ausgeführt.
Auf Nachfrage von Ratsherrn Casper teilt Bürgermeister Kaiser mit, dass
hinsichtlich der Nachtarbeit keine besonderen Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen
sind. Vor diesem Hintergrund wird aber auch das Planfeststellungsverfahren
durchgeführt.
Ratsherr Schöttler fragt an, ob die Bahn die Planungen der Gemeinde über
die barrierefreie Anbindung mittels Rampen in die Personenunterführung erhalten
habe. Auf Seiten der Lindenstraße wäre dann ein doppelter barrierefreier Zugang
für den Bahnhof geplant.
Bürgermeister Kaiser führt aus, dass die Zuwegung in nordöstlicher
Richtung über das Gleis 15 seitens der Bahn gebaut werde. Die Planungen der
Gemeinde rücken aus Sicht der Bahn dabei erstmal in den Hintergrund. Der
Rampenbau der Gemeinde und der Deutschen Bahn wird nicht zeitgleich
durchgeführt werden können. Zudem wird bis 2023 die Rampe der Gemeinde nicht
umgesetzt werden können. Daher wird diese Maßnahme wohl im Nachgang zu den
Bauarbeiten der Deutschen Bahn erfolgen.
Weitere Planungsgespräche werden folgen.