Sitzung: 28.01.2020 Ortsrat Holsten-Bexten
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen
Beschluss:
Der Ortsrat Holsten-Bexten stimmt dem Vorschlag des Bürgermeisters zu und empfiehlt, die Planungen aufzunehmen.
Bürgermeister Kaiser berichtet, dass die
Gemeinde das Ingenieurbüro IPW aus Wallenhorst beauftragt hat, eine
Machbarkeitsstudie für den Radverkehr in Holsten-Bexten durchzuführen.
Insbesondere sollten die Schulwege, der Weg zum Friedhof/Kirche und auch die
Wege in den Ortskern untersucht werden. Die Gefahrenstellen sollten hierdurch
ermittelt werden. In diesem Zusammenhang sollten Varianten aufgestellt werden,
die mehr Sicherheit für Radfahrer darbieten. Unter anderem soll hierbei aber
auch der PKW-Verkehr berücksichtigt werden.
Die ersten Ergebnisse durch die IPW
Ingenieurplanung GmbH liegen mittlerweile vor.
Drei Varianten wurden in der
Machbarkeitsstudie untersucht und erarbeitet. Bürgermeister stellt diese drei
Varianten anhand von Planbildern vor.
Die Variante 1 berücksichtigt dabei alle
Belange, d. h. die Radverkehrs- (und Fußgänger-) führung und die Kfz-Führung.
Es wird hier der Kfz-Verkehr wirksam in
Richtung geplanter Ortsumgehung Bexten über die Feldhookstraße geleitet und
damit der Ortsbereich Holsten entlastet. Damit verbunden ist eine schon ohnehin
erhöhte Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger aufgrund des reduzierten
Verkehrs.
Naturgemäß wird die Variante 1 mit den
höchsten Kosten und erforderlichem Grunderwerb sein. Allerdings wird sie auch
die nachhaltigste sein.
Die Variante 2 ergänzt nur vorhandene Rad-
und Gehwege. Eine Kfz-Lenkung wird damit nicht erreicht. Sie ist als Vorstufe
zur Variante 1 anzusehen, da zumindest Teile der Rad- und Gehwege auch in der
Variante 1 bestehen bleiben und genutzt werden können. Von den drei
dargestellten Varianten ist diese die kostengünstigste.
Die Variante 3 ist nach Einschätzung der IPW
die ungünstigste Variante.
Das Sicherheitsniveau für Radfahrer /
Fußgänger wird kaum verbessert. Eine Kfz-Lenkung tritt nicht ein. Einzig
positiver Aspekt ist, dass auch hier Teile der Rad- und Gehwege in der Variante
1 bestehen bleiben und genutzt werden können.
Für die Empfehlung einer Vorzugsvariante ist
laut IPW entscheidend, ob die Ortsumgehung Bexten (in absehbarer Zeit) kommt
oder nicht. Nur wenn die Ortsumgehung kommt, ist die Variante 1 sinnvoll.
Sollte die Entscheidung gegen eine
Ortsumgehung Bexten fallen, wäre die Variante weiter zu optimieren und
auszuarbeiten.
Nach der grundlegenden Variantenvorstellung werden
verschiedene Meinungsäußerungen vorgetragen.
Ratsherr Robbes sieht in den Untersuchungen
noch keine langfristige Lösung, da sich der Hauptverkehr in allen vorgestellten
Varianten noch sehr nah am Ortskern von Holsten befindet. Hier sollten
Alternativtrassen berücksichtigt und gegebenenfalls untersucht werden. Als
Alternative schlägt er vor, die Trassenführung weiter östlich zu verlegen.
Ratsherr Schöttler stimmt einer
Alternativtrasse weiter östlich zu. Aufgrund der positiven industriellen
Weiterentwicklung besteht die Gefahr der Verkehrszunahme.
Ratsherr Elling gibt als Ziel vor, den
PKW-/LKW-Verkehr über die B70 zu leiten und schlägt daher vor, den Ortskern für
einige Fahrzeuge zu sperren.
Ortsbürgermeister Evers resümiert, dass die
Gesamtbetrachtung im Vordergrund steht. Jedoch sollte zunächst ein Konzept für
den Radverkehr aufgestellt werden. Danach soll die Entlastung des Ortsbereiches
durch PKW-Verkehr in Betracht gezogen werden.
Abschließend fasst Bürgermeister Kaiser die
herrschende Meinung der Ortsratsmitglieder zusammen und schlägt vor, zunächst
den Istbestand in Form einer Verkehrsuntersuchung (Zahlen, Daten) zu ermitteln,
wenn die Feldstraße wieder freigegeben ist.
Danach soll ein Ingenieurbüro beauftragt
werden, größere Untersuchungen durchzuführen. Hierbei sollen unter anderem alle
Belange, d.h. Rad- und PKW-Verkehr berücksichtigt werden. Auch sollen
Alternativtrassen, u.a. weiter in Richtung Pferdepark, aber auch östlich der
A30 in Holsterfeld untersucht werden.
Als weiterer Schritt müsste es ebenfalls eine
kleinteilige Überprüfung des Fahrradverkehrs geben.
Ortsbürgermeister Evers gibt vor, dass in diesem Jahr eine Entscheidung
fallen sollte, inwieweit Maßnahmen umgesetzt werden sollen, um dann konkrete
Planung aufzunehmen.