Az.:434-01 u. 454-20

 

Die für die Jugend- und Flüchtlingssozialarbeit in der Gemeinde zuständige Sozialarbeiterin Teresa Brinker gibt einen Bericht über ihre Tätigkeit:

 

Migrationsberatung:

-112 mal wurde die Beratung in Anspruch genommen, durchschnittlich 5 Besuche pro Person. Es handelt sich überwiegend um Männer.

- Viele Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive integrieren sich, haben Arbeit, lernen deutsch oder besuchen die Schule, um danach in den Arbeitsmarkt einzutreten.

- Einige Frauen besuchen Sprachkurse, während ihre Kinder in der Schule oder der Kita sind.

- Die Leistungen für Flüchtlinge mit einem unsicheren Status oder einer Ablehnung werden zunehmend gekürzt. Viele Flüchtlinge haben zudem Schulden. Viele Flüchtlinge wollen arbeiten, dürfen es aber nicht, da die Identität nicht geklärt ist und/ oder sie ihre Mitwirkungspflichten nicht erfüllen. Dadurch steigen der Frust und die Unzufriedenheit.

- Der knappe Wohnraum in Salzbergen macht es den anerkannten Flüchtlingen schwer, eine eigene Wohnung zu finden.

 

 

Jugendsozialarbeit:

- Die Besucherzahlen schwanken sehr stark zwischen 2 und 25. Im Durchschnitt waren es 13,8 Besucher.

- Insbesondere in den Sommerferien und wenn das Tectum länger geschlossen ist, kommen weniger Besucher.

- Das Tectum wird nur von wenigen Flüchtlingen besucht.

- Bereits durchgeführte Aktionen in diesem Jahr: Bubble Soccer, Billiard Turnier, Ausflug zum Movie Park, Fußballgolf, Shoppingtour in Dortmund, Schwarzlicht Party, Graffiti Kurs.

- Geplant für die Herbstferien: Kiwi Jump, Erlebnisbauernhof, Fahrradtour zum Zoo, Grillparty.

 

Fachbereichsleiter Klaus Hemme weist in Bezug auf die Wohnungssituation für Flüchtlinge darauf hin, dass sich viele anerkannte Flüchtlinge inzwischen selber Wohnraum angemietet haben. Dadurch konnten in den letzten Montaten viele Wohnungen seitens der Gemeinde gekündigt werden, die zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wurden.

 

Bürgermeister Andreas Kaiser teilt mit, dass den Gemeinden voraussichtlich in Kürze eine neue Aufnahmequote mitgeteilt werden wird. In Bezug auf den Familiennachzug gibt es derzeit in Salzbergen keine konkreten Probleme. Alle nachgezogenen Familienangehörigen haben Wohnungen gefunden bzw. konnten untergebracht werden. Es ist aber erkennbar, dass günstiger Wohnraum in Salzbergen knapp ist. Weiterhin weist Bürgermeister Kaiser auf die steigenden Anforderungen an Schule und Kita durch die aufgenommenen Flüchtlingskinder hin.