Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen

Beschlussempfehlung:

 

1.“Seniorenarbeit in Salzbergen“ wird künftig ein Baustein in der Arbeit des Familienzentrums St. Cyriakus Salzbergen und soll organisatorisch in das bestehende Familienzentrum integriert werden.

 

2.Die Integration in das Familienzentrum wird nur mit Zustimmung von Landkreis, Bistum und Kirchengemeinde möglich sein. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, die Zustimmung des Trägers und der Förderer des Familienzentrums einzuholen. Ist eine Integration der Aufgabe in das bestehende Familienzentrum nicht möglich, ist die Ansiedlung in der Organisationsstruktur der Gemeinde Salzbergen alternativ zu prüfen. Räumlich sollte die Stelle aber im Alten Gasthaus Schütte untergebracht werden.

 

3.Zusätzlich zu der Leitung des Familienzentrums mit ihren bestehenden Aufgaben wird in einem sog. „Geringfügigen Beschäftigungsverhältnis“ (max. 10 Std. wöchentlich) eine weitere Person beschäftigt, die sich ausschließlich um die Belange der Senior/inn/en in der Gemeinde kümmern soll. Die Stelle ist der Leitung des Familienzentrums unterzuordnen.

 

4.Die Personalkosten für die zusätzliche Stelle sind durch die Gemeinde zu tragen. Eine Beschäftigung beim Träger des Familienzentrums, der Kirchengemeinde, bei entsprechender Bezuschussung durch die Gemeinde ist anzustreben, alternativ ist eine Beschäftigung bei den Wirtschaftsbetrieben der Gemeinde Salzbergen GmbH zu prüfen.

 

5.Zur Beratung, Initiierung und Durchführung von Aktionen und Projekten des Familienzentrums sollen zwei Aktivkreise, einen für die Belange junger Familien, einen weiteren für die Belange der Senioren, eingerichtet werden.

 

Es bietet sich an, Mitglieder aus dem bisherigen Arbeitskreis „Soziales Netzwerk Rückenwind“ für den Bereich der Familien bzw. aus dem jetzigen Seniorenbeirat für den Bereich der Seniorinnen/Senioren für die Aktivkreisarbeit zu gewinnen. Weitere interessierte Personen sollen motiviert werden, in diesem Kreis mitzuarbeiten. Es soll eine enge Vernetzung mit bestehenden Vereinen, Verbänden und Gruppen in der Senioren- und Familienarbeit hergestellt werden. Konkurrenzen in der Arbeit sind zu vermeiden.

 

6.Der bestehende Seniorenbeirat wird aufgelöst, die einschlägige Richtlinie aufgehoben.


Bürgermeister Kaiser berichtet, dass in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 19.09.2017 beschlossen wurde, das  Beratungsbüro pro-t-in damit zu beauftragen, die Seniorenarbeit in Salzbergen zu untersuchen und ein Konzept für die Neuausrichtung der Seniorenarbeit in der Gemeinde Salzbergen zu erstellen.  Es wurden bisher zwei Workshops durchgeführt und durch das Beratungsbüro pro-t-in begleitet. Hieraus wurden 3 Präsentationen bzw. Ergebnisdokumentationen erstellt, die der Beschlussvorlage Nr. BV/063/2018 als Anlage beigefügt wurden.

 

Anschließend bittet Herr Bürgermeister Kaiser Frau Mehring von der Firma pro-t-in um Vorstellung der ausgearbeiteten Präsentation zu diesem Thema. Sie erläutert, dass es viele Angebote für Seniorinnen und Senioren in Salzbergen durch die ortsansässigen Vereine, Verbände und der Kirche gibt. Seitens des Büros wird für die Neuausrichtung der Seniorenarbeit in Salzbergen die Empfehlung ausgesprochen, die Netzwerkarbeit zwischen Senioren/-innen, Ehrenamt und Hauptamt zu verbessern, die Koordination der Bedarfe und Angebote zu optimieren und einen zentralen Ansprechpartner zu benennen, der sich um die Netzwerkarbeit/Kommunikation im Bereich der Seniorinnen und Senioren kümmert.

 

Bürgermeister Kaiser unterbricht nach den Empfehlungen des Beratungsbüros pro-t-in die Sitzung und fragt die anwesenden Besucher nach ihrer Meinung.

 

Aus der Zuhörerschaft kommen viele positive Stimmen. Man ist überrascht, wie erstaunlich gut die Ergebnisse aus den Workshops zusammengefasst und in der Präsentation umgesetzt wurden. „Es passt“ ist die Meinung.

 

Aus der Veranstaltung heraus wurden Bedarfe zur „Alltagsbewältigung“ (z. B. Fahrdienst, Einkaufshilfe, Ärzteverfügbarkeit), Bedarfe für „Information und Öffentlichkeitsarbeit“ (neue Kommunikationswege Senioren – Institutionen) und Bedarfe für diverse „individuelle Angebote“ benannt.

 

Frau Mehring erläutert, dass zur konkreten Umsetzung vom Beratungsbüro pro-t-in in Zusammenarbeit mit der Verwaltung folgender Vorschlag erarbeitet wurde:

Es sollte einen hauptamtlicher Ansprechpartner auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung mit einem wöchentlichen Beschäftigungspotential von 10 Stunden in der Gemeinde geben, der sich ausschließlich um die Seniorenarbeit in der Gemeinde kümmert. Diese Person sollte durch die Wirtschaftsbetriebe der Gemeinde Salzbergen zum 01.08.2018 eingestellt werden.

 

Es sollte weiterhin vorrangig  versucht werden, die Seniorenarbeit unter dem Dach des Familienzentrums zu installieren. Ein Baustein des Familienzentrums ist auch die Mehrgenerationenbegegnung. Das Familienzentrum ist allerdings in Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde. Mit finanziellen Ressourcen ausgestattet wird das Familienzentrum durch Förderung vom Landkreis Emsland und dem Bistum Osnabrück. Die Räumlichkeiten im Alten Gasthaus Schütte werden durch die Gemeinde Salzbergen bereitgestellt. Ebenfalls erfolgt eine Unterstützung der Verwaltungstätigkeiten durch Mitarbeiter des Rathauses. Hinzu käme dann die Unterstützung durch die neu einzustellende Person.

 

Bürgermeister Kaiser führt aus, dass die Integration in das Familienzentrum  nur mit Zustimmung von Landkreis, Bistum und Kirchengemeinde möglich sein wird. Hier sollten Gespräche geführt werden. Ist eine Einbeziehung in die Organisationseinheit Familienzentrum nicht möglich, ist die Ansiedlung in der Organisationsstruktur der Gemeinde Salzbergen am Sinnvollsten. Räumlich sollte die Stelle aber nach Möglichkeit im Alten Gasthaus Schütte unterbracht werden.

 

Als unterstützende Gremien sollten 2 Aktivkreise eingerichtet werden. Ein Aktivkreis Familien und ein Aktivkreis Senioren. Es bietet sich an, diese Aktivkreise aus dem bisherigen Arbeitskreis „Rückenwind“ für den Bereich Familien bzw. dem jetzigen Seniorenbeirat für den Bereich der Seniorinnen/Senioren herzuleiten.

 

Ratsfrau Brinkers führt aus, dass der Bereich Kinder sehr gefördert wird. Auch für den Bereich Senioren sollte Geld in die Hand genommen werden. Man sollte die Erfahrung des Alters und die Synergieeffekte durch das Zusammenbringen der Generationen nutzen und fördern.

 

Bürgermeister Kaiser schlägt vor, die Neuausrichtung der Seniorenarbeit in Salzbergen, wie oben dargelegt, weiter voranzutreiben. Es sind Gespräche mit der Kirchengemeinde, dem Bistum und dem Landkreis bezüglich der Integration

in das Familienzentrum zu führen.